Störche, Schiffe und viel Natur – Fahrt von Soest nach Holzwickede

Hallo zusammen,

ich war auf dem Rad unterwegs. So fängt es ja meistens bei mir an 😉 . An Fronleichnam hatte ich mir in diesem Jahr eine Tour zusammengestellt, die erneut in Soest anfangen sollte. Wenn ihr mögt nehme ich euch, unbezahlt und unbeauftragt, virtuell, mit aufs Rad.

Los ging es aber mit der Bahn. Erneut habe ich mir ein Fahrradticket gekauft und bin ansonsten mit dem unschlagbaren „Deutschlandticket“ von Krefeld nach Soest gefahren. Es war früh, sehr früh 😉 .

Humor hat man in Soest, keine Frage. Ich finds witzig.

Neben dem Humor hat Soest aber auch eine wirklich schöne Altstadt. Ich habe das neulich bei meiner ersten Tour dort, damals ging es rund um den Möhnesee (schaut mal HIER) schon festgestellt. Wirklich hübsch dort.

Aus der Stadt raus ging es dieses Mal nach Norden, in Richtung Hamm. Über baulich von der Fahrbahn der Autos getrennte Radwege führte mich meine Route dann hinaus aufs Land.

Ein erster kurzer Stopp bot sich dann in Oestinghausen an. In der dortigen Sankt Stephanus Kirche fand gerade eine Fronleichnams-Messe statt und so habe ich ein bisschen zugehört, bevor es weiter ging.

Ich mag es ja durchaus, auf bekannten Routen unterwegs zu sein, aber ab und an sind es Touren wie diese, die mich begeistern. Sich neue Ecken erfahren, Dinge zu Geischt kriegen, die man noch nicht gesehen hat. Und manchmal entdecke ich dabei kleine feine oder witzige Dinge, die ich nicht erwartet hatte. Etwa die „Ku(h)nstgallerie unter einer Brücke kurz vor Hultrop.

Schon witzig irgendwie. Unterwegs gab es viel Natur zu sehen, Felder, immer wieder ein paar Bäume und viel flaches Land. Besonders habe ich mich über einige Störche gefreut, die auf Nahrungssuche waren und durch die Felder staksten oder, egelant, am Himmel kreisten.

Über schöne Wege, meist baumbestanden, ging es weiter. Einen kurzen Stop habe ich am Bahnhof Lippborg-Heintrop eingelegt.

Der Bahnhof wird von den Hammer Eisenbahnfreunden betrieben, er ist im Stil eines Landbahnhofes vergangener Zeiten gehalten. Ab und an wird er mit Sonderfahrten angefahren. Die letzte Fahrt ist aber leider ausgefallen, da wollte ich eigentlich nochmal hin und Fotos machen. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal.

Apropos ehemalige Infrastruktur. Am Horizont tauchte das Kraftwerk Westfalen auf. Charakteristisch für Hamm und als Landmarke von der Autobahn aus zu sehen. 2021 wurde es vom Netz genommen, beeindruckend ist es immer noch.

Auch die Stromleitungen sind noch da. Schon eindrucksvoll irgendwie.

An einem Baum hing dieses Schild, trotz intensiver Bemühungen habe ich aber keinen Elch vor die Kamera bekommen 😉 .

Direkt vor dem Kraftwerk endet, oder beginnt, je nachdem, der Datteln-Hamm Kanal. Ganz in der Nähe kam mir die „Freya“ vor die Linse. Ein Frachtschiff mit dem Baujahr 1943.

Deutlich jünger ist das Tankschiff „Christoph Burmester“, sie ist von 2009. Das Bild zeigt im Grunde das „Setting“ für klassisches Kanalradeln. An den meisten Kanälen hier in der Region befinden sich Wirtschaftswege, die mit dem Rad zu befahren sind. Diese Wege sind mal mehr mal weniger gut ausgebaut, aber Spaß macht das radeln dort eigentlich immer. Wobei ich diese Art des Radelns auch immer nur eine gewisse Zeit mache, am Ende ist es dann doch recht reizarm, stundenlang, nahe zu geradeaus, neben einem Kanal her zu fahren. Für eine kurze Zeit ist es aber super.

Am Kanal bin ich dann bis nach Hamm gefahren. Dort habe ich dann eine Pause am Flugplatz eingelegt. Ich hatte belegte Brötchen mit und habe mir ein bisschen das Treiben dort angeschaut.

Es gab Motor- und Segelflug zu sehen und ich habe mich nett unterhalten.

Nach der Pause habe ich dann Kurs auf Holzwicke genommen. Dabei sind mir an den vielen Feldern immer wieder Blühstreifen aufgefallen. Immer mehr Landwirte richten diese „Insektenbuffets“ entlang ihrer Grundstücke ein. Finde ich klasse.

Wenig später habe ich dann auch einen Bienenstock entdeckt, genug Nahrung gibt es ja offensichtlich.

Auf dem Weg nach Holzwickede gab es noch ein bisschen Eisenbahn zu sehen und endlich auch mal wieder Industriekultur.

In der Nähe von Bönen steht der Förderturm der ehemaligen Zeche Königsborn. Der vom Architekten Alfred Fischer geplante Turm ist so ganz anders als die „normalen“ Fördergerüste, er ist komplett umbaut. Er bildet den sogenannten „Ostpol“ des Ruhrgebietes. Den Westpol, den Turm der Schachtanlage Rossenray in Kamp-Litnfort, gibt es mittlerweile nicht mehr.

Je näher ich an Dortmund heran gekommen bin, umso öfter wehten BVB Fahnen im Wind oder das Logo des Fußball-Erstligisten tauchte auf. In einer Siedlung standen etliche solcher Pfeiler vor den Häusern, einer war im BVB Design bemalt. Lokalpatriotismus halt 😉 .

Nach knappen 70 Kilometern war ich dann in Holzwickede. Dort habe ich am Flughafen Dortmund noch ein schnelles Foto einer landenden Ryanair Boeing 737 gemacht und dann ging es mit dem Zug nach Hause.

Wie so oft habe ich noch einen Relive Clip für euch und hoffe, es hat euch gefallen.

Bleibt gesund und munter, seid nett zu euren Mitmenschen und passt auf euch auf. Ich hoffe, ihr bleibt mir gewogen, der nächste Blogbeitrag kommt bestimmt 😉 .

Euer Martin

 

 

 

 

 

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