Ein Klassiker meiner Touren – Von Krefeld über Duisburg nach Düsseldorf und zurück

Hallo zusammen,

nach einigen Touren in der Ferne 😉 ging es Anfang April mal wieder einen Sonntag lang in die nähere Umgebung. Ich würde schon fast von einer „klassischen Runde“ sprechen wollen 😉 . Wenn ihr trotzdem Lust habt dabei zu sein, nehme ich euch, unbezahlt und unbeauftragt einfach wieder mit.

Los ging es in Krefeld, am Kaiser-Wilhelm Museum vorbei.

Das blaue Plakat auf der rechte Seite weißt auf das neue Museumscafé hin. Wir haben in Krefeld lange drauf warten müssen, jetzt ist es fertig, von einem bekannten Designer eingerichtet und von einem Düsseldorfer Gastronom betrieben. Ich bin mal gespannt, die Pressekonferenz zur Eröffnung und der erste Eindruck machen durchaus Lust auf mehr. Schauen wir mal.

Über die Bahnstraße und die Oppumer Straße, vorbei an Krefelder Fassaden und dem Impfaufruf der Stadt ging es dann weiter in Richtung Osten.

Wann immer es in meine Touren passt, baue ich die Krefelder Radpromenade in die Strecke mit ein, ich finde diesen Radweg einfach klasse.

Jetzt hoffe ich bloß, dass dort zeitnah weitergebaut wird und man tatsächlich noch länger so herrlich radeln kann wie hier.

Einmal um die Burg Lin herum, natürlich, auch das gehört ja irgendwie zum Pflichtprogramm wenn man in der Ecke mit dem Rad unterwegs ist.

Einen Katzensprung weiter bin ich dann auf die Rheinbrücke in Krefeld Uerdingen aufgefahren. Im Hintergrund kann man schon das Hüttenwerk in Duisburg Hüttenheim erkennen.

Ein Blick auf Uerdingen zeigt das Werft mit seinem markanten Kran und der „Rhine Side Gallery“, dort findet man tolle Streetart und im Sommer viele Aktionen und Gastronomie.

Nach der Rheinquerung bin ich links in Richtung Duisburg abgebogen. Dort gibt es eine Brücke über etliche Gleise des HKM Hüttenwerks mit Blick auf die Halle und viel Industriekulisse. Wer mir hier schon länger folgt weiß, ich steh auf sowas ;). Das Streetart mit dem Stahlkocher ganz in der Nähe nehme ich auch oft mit, ich finde das nämlich richtig klasse.

Über die Ehinger Straße ging es für mich dann in Richtung Heinrich-Hildebrand-Höhe und Angerpark. Auf der, recht kleinen, Halde steht die Installation „Tiger & Turtle“, eine begehbare Achterbahnskulptur.

Dieses Mal bin ich nicht raufgefahren, sondern unten um den Hügel herum gedüst. Dabei habe ich den Angerbach überquert und bin weiter nach Buchholz gefahren.

Ich versuche ja immer ein wenig Variation in meine Strecken zu bringen, wenn ich durch Regionen radel, die ich schon oft besucht habe. Dieses Mal bin ich durch ein Wohngebiet gefahren und habe diesen tollen Stromkasten entdeckt. Auch ein starkes Motiv, finde ich.

Eine erste Pause habe ich dann an der Sechs-Seen-Platte eingelegt. Das Naherholungsgebiet verfügt über viele tolle Wege, viel Grün und natürlich die namensgebenden Seen.

Für mich als Aviatik-Fan ist natürlich auch der dort stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 9“ immer einen Abstecher wert. Die Basis ist direkt an die Unfallklinik in Duisburg Buchholz angeschlossen. Rundum läuft ein Weg und so kann man ganz wunderbar auf den knallorangen Hubschrauber schauen.

Durch den Wald führte mich meine Route erst nach Osten, dann direkt nach Süden in Richtung Lintorf weiter. Zuerst ging es über eine, zugegebenermaßen ziemlich rumpelige, Straße, dann über herrliche Waldwege.

Dieser Wegweiser fiel mir auf, daran war ein Zettel befestigt, dass er temporär dort steht und beim wandern in der Coronazeit ein Schmunzeln auslösen soll….hat auch beim radeln geklappt 😉 .

In Ratingen Lintorf habe ich dann, natürlich, ein schnelles Eisenbahnfoto gemacht, dann ging es weiter. Dort gibt es einen ehemaligen Bahnhof, die Stelle ist bei Eisenbahnfans und -fotografen sehr beliebt. Zum einen kommt man sehr nah ran, zum anderen verkehren dort viele Güterzüge, unter anderem auch jene aus dem Angertal. Ich habe an diesem Sonntag einen Zug fotografiert, welcher von einer Lokomotive der Baureihe 193 gezogen wurde, Baujahr war 2018, also noch ein recht neues Exemplar.

An Tiefenbroich vorbei bin ich in Richtung Flughafen gefahren. Unterwegs gibt es einen Waldlehrpfad, hinter großen Klappen aus Holz verbergen sich dann interessante Informationen über die Bäume. Finde ich ziemlich cool, ehrlich gesagt.

Man erreicht den Flughafen Düsseldorf an seinem östlichsten Ende und radelt ein Stück parallel zur Einflugschneise. Einige Menschen standen dort und warteten auf die landenden Flugzeuge….darunter auch Nachwuchsfans, wie die Gefährte erkennen lassen 😉 .

Und so sieht das dann aus wenn ein Airbus heranrauscht. Dieser hier ist von der griechischen Fluglinie Aegean und kommt aus Athen nach Düsseldorf.

Nach dem Rettungshubschrauber habe ich am Flughafen den nächsten Heli vor der Linse gehabt. Die Polizeifliegerstaffel ist in Düsseldorf stationiert und einer ihrer, noch recht neuen, H145 Hubschrauber stand vor der Halle. Der Rufname der Helis ist „Hummel“, langsam und schwerfällig sind sie allerdings nicht.

Einen startenden Airbus habe ich mir noch angeschaut, dann ging es weiter. Dieser ist allerdings etwas Besonderes. Condor ist aktuell mit drei Sonderlackierungen unterwegs, eine davon ist „Hans“. Die Farben erinnern an die Anfänge von Condor als Ferienflieger Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ganz aktuell machen Flugzeugfotografen wieder Jagd auf die Flugzeuge von Condor, seit knapp einer Woche ist eine völlig neue Markenfarbe und ein neues Design unterwegs. Die Jets tragen jetzt Streifen. Mal sehen, wann ich den ersten davon vor die Linse bekommen, hier geht es jetzt aber erstmal in die 1960er 😉 .

Vom Flughafen aus bin ich dann, auf meiner klassischen Route, durch den Lantz’schen Park gefahren. Das Herrenhaus in diesem Park ist auch immer ein Blick wert. 2018 wurde es saniert und erstrahlt jetzt in altem Glanz. Der goldene Schriftzug oben bedeutet „Pax Intrantibus“, also „Friede den Eintretenden“.

Die A44 Rheinbrücke war das nächste Ziel. Vom Park aus ist man ruckzuck auf dem Deich am Rhein und dann an der Auffahrt auf die Brücke.

Auf dem Bild sieht man auch die Abfahrt in Form dieser Kringelschnecke. Da habe ich mich im Winter mal ganz wunderbar auf die Nase gelegt, weil ich die Glätte unterschätzt hatte. Das war dieses Mal kein Problem. Von der Brücke aus hat man eine tolle Fernsicht über den Rhein. Im Vordergrund ist das belgische Schiff „Ohana“ zu sehen, 1971 gebaut, in der Mitte überquert die Fähre „Michaela 2“ den Rhein und verbindet Langst mit Kaiserswerth. Dahinter kurvt gerade das Flusskreuzfahrtschiff „A-Rosa Flora“ um die Rheinbiegung.

Die „A-Rosa Flora“ ist Baujahr 2014 und, laut Website, für Familienreise optimiert.

In Richtung Strümp bin ich dann weiter geradelt. Vorbei an der Kläranlage mit ihren typischen Faultürmen und zwischen den Feldern hindurch.

In Strümp radel ich recht regelmäßig an diesem älteren Herren vorbei, der hier, mehr oder minder, schwungvoll aus einer Badewanne steigt…mittlerweile fehlt ihm ein Arm. Der Zahn der zeit scheint unerbittlich.

Unter der A44 hindurch ging es über die A57 weiter. Also über im Sinne von „oben drüber“, nicht auf der A57. Seit einiger Zeit wird dort eine neue Brücke gebaut, glücklicherweise gibt es für Menschen mit Fahrrädern und zu Fuß Gehende eine Behelfsbrücke.

Kurz hinter der Brücke gibt es einen Bahnübergang, wenn man sich für Eisenbahnen interessiert lohnt es sich auch dort immer mal anzuhalten. Ich hatte Glück und bekam einen kurzen Bauzug vor die Linse. Gezogen wurde er von einer V100 Lokomotive. Das gute Stück ist Baujahr 1974 und hat schon so einige Stationen hinter sich. Sie ist für die Reichsbahn der DDR gefahren, hat in Rotterdam Container gezogen und ist jetzt bei der Spitzke Logistik GmbH unterwegs.

Im Hintergrund erkennt man es schon ein wenig, das schöne Wetter war vorbei, hinter dem Raps wurde es bedrohlich dunkel. Ich habe es auch nicht ganz bis nach Hause geschafft ohne nass zu werden 😉 .

Seit einiger Zeit tauchen in Krefeld komische Vögel auf. Streetart-Vögel an vielen Stellen, meist nur ein Kopf, große Augen, Schnabel. Oft findet man sie auf Baustellen, Abrisshäusern oder Schuppen. Ich habe keine Ahnung, wer sie macht, aber an manchen Stellen wirken sie richtig stark. Hinterm Bahnhof, auf einer Brachfläche, gibt es diese beiden Exemplare zu sehen.

Und dann war ich wieder daheim, eine schöne Runde, viel frische Luft geschnappt und knappe 64 Kilometer gefahren. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, immer her damit 😉 . Ich habe noch ein Relive Video für euch, schaut mal hier.

Und das war es dann auch schon wieder. Wie immer hoffe ich, es hat euch ein wenig gefallen und ihr seid auch beim nächsten Mal wieder mit dabei. Bleibt gesund und munter, achtet auf euch und eure Mitmenschen und fahrt vorsichtig.

Euer Martin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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