Niederrhein-Tour nach Kaldenkirchen

Hallo zusammen,

es gibt mal wieder eine Tour von meiner Haustür aus. Wenn ihr mögt, nehme ich euch mit an den Niederrhein und durch Felder und Wiesen. Wie immer, unbezahlt und unbeauftragt, ging es Sonntags Vormittags los.

Über die Kempener Allee ging es aus der Stadt hinaus in Richtung Tönisberg. Auf der rechten Seite tauchte dann recht fix der Stadtteil Hüls auf, recht markant mit seiner Kirche und dem Wasserturm.

Kurz vor dem Berg in Tönisberg gibt es erst ein großes Huhn und dann eine schöne Marienkapelle zu sehen.

Spannend, was sich manche Menschen so in den Garten stellen ;). Na ja, die Kapelle ist auf jeden Fall schön anzusehen.

Man kann dort ein wenig rasten und sich erholen, eine Bank ist direkt daneben. Die Kapelle wurde am 8. Mai 2005 geweiht und, glaubt man dem Internet, ging damit der Wunsch von Erika Hoenen in Erfüllung, sie konnte darauf hin die Kapelle von ihrem Haus gegenüber immer betrachten. Die Infos dazu findet ihr HIER.

Und dann ging es den Berg hinauf, vorbei an einem Trafohäuschen. Ihr wisst ja, ich stehe auf Streetart, besonders wenn sie gut ist, diese hier ist wohl professionell aufgebracht worden und erinnert an die Bergbautradition der Region.

Bekannter als dieses hübsch gestaltete Häuschen dürfte aber wohl die Kastenbockwindmühle auf dem Tönisberg sein. Sehr schön mit einem kleinen Rastplatz daneben steht sie auf dem Berg. Ein wirklich schöner Platz.

Von dort aus ist es nur ein Katzensprung, übrigens leicht bergab ;), bis zum nächsten historischen Gebäude, der Zeche Niederberg. Eine andere Schachtanlage habe ich auch schon in Neukirchen-Vluyn besucht, schaut mal HIER. Auf jeden Fall wird aus dem Gelände jetzt wohl ein Zukunfts-Campus. Eigentlich sollte alles längst abgerissen sein, aber der Denkmalschutz hat das verhindert.

Über einen verschlungenen Pfad ging es dann weiter, immer noch leicht bergab in Richtung Tönisberg.

Dort führt eine Brücke über die A40, im Hintergrund erkennt man den Turm des Kraftwerkes in Duisburg Walsum, das sind immerhin knappe 20 Kilometer Luftlinie. Auf der anderen Seite der Brücke kann man noch weiter ins Ruhrgebiet schauen und erkennt bekannte Punkte, die Halde Rheinpreußen, verschiedene Industriestandorte und markante Punkte in der Topographie.

Nach dem Mühleberg war ich jetzt auf dem Weinberg unterwegs. Ich bin direkt auf ein Gebäude mit vielen Antennen zugefahren. Der Windberg war mal ein Ort für Segelflugschüler, ist lange her, dann für Funküberwachung und jetzt sitzt in dem Gebäude die Bundesnetzagentur.

Es ging den Hügel hinab, am Fuß des Windberges gibt es ein Gelände eines Modellflug-Clubs, da war aber niemand zu sehen.

Stattdessen bin ich durch die die herrliche Landschaft geradelt, viel Raps, weite Felder und gutes Wetter. Einfach schön.

Vorbei ein einem wunderschönen Vierkanthof, dem Baudenkmal Vaetshof, führte mich mein Weg dann über Saelhuysen weiter in Richtung Aldekerk.

Windkraft ist in der Region offenbar ein großes Thema, etliche Anlagen stehen dort schon und an vielen Stellen entstehen gerade neue Windkraftanlagen. Sie sind sicher ein Teil der Energiewende und notwendig, so richtig attraktiver machen sie eine Landschaft nicht. Nun ja…

Über die Heronger Straße, es war am Sonntag Vormittag natürlich wenig los, ging es weiter nach Wachtendonk und Wankum.

Über die Nette hinweg führte mich meine Route dann an Plankenheide vorbei in Richtung Kaldenkirchen.

Aktuell bitten die Regierungen der Niederlande und Deutschlands, dass man auf Besuche beim Nachbarn doch bitte verzichten möge, die Niederlande gelten nach wie vor als Hochinzidenzgebiet, Quarantänen und Testungen sind vorgeschrieben und in der aktuellen Lage macht das alles wenig Spaß. Deshalb war ich bereits Ewigkeiten nicht mehr in den Niederlanden, obwohl das so ein schönes Radrevier ist. Auch bei meiner heutigen Tour bin ich bis an die Grenze heran, aber natürlich nicht darüber hinaus gefahren. An anderer Stelle als bei meiner Tour zu den Mammutbäumen ( HIER ), aber an der gleichen Eisenbanstrecke, habe ich ein paar Fotos gemacht. Dieses Mal stand ich zwischen Kaldenkirchen und der Deutsch/Niederländischen Grenze. Ganz witzig fand ich aber, dass ich dieselbe Lokomotive der Firma BoxExpress vor die Linse bekommen habe, wie in der Woche zuvor. Nicht die gleiche Lok, dieselbe 😉

Mit der Eisenbahn ist das schon verrückt, ich habe, anders als bei Flugzeugen, kein Radar oder exakte Pläne für die Güterzüge, ich stelle mich einfach an eine Strecke und schaue mal was so vorbeikommt. Beklopptes Hobby, aber andere sammeln Briefmarken oder ziehen Fische aus nem Teich 😉 Ich wollte schon wieder losfahren, als sich die Schranken des Bahnübergangs im Hintergrund erneut schlossen. Also, noch ein bisschen warten. Diese Lokomotive hier ist Baujahr 2016, war 2017 in einen Unfall mit einem Bagger verwickelt und ist seit 2019 wieder auf Strecke. Aktuell ist sie mit einer bunten Werbefolie beklebt. Ich hab mich auf jeden Fall gefreut sie fotografiert zu haben….ich sag ja, beklopptes Hobby. 😉

Von Kaldenkirchen aus bin ich dann, schrecklich unkreativ, aber gut zu radeln, über den Bahnradweg in Richtung Kempen gefahren. Ich bin tatsächlich die ganze Zeit über trocken geblieben, obwohl es nur wenige Kilometer neben mir ordentlich anfing zu regnen.

Der Bahnradweg ist klasse und er führt unter anderem auch an Grefrath vorbei. Ein schneller Blick zum dortigen Flugplatz zeigte allerdings, ein Abstecher lohnt heute nicht, es gab nix zu sehen.

Man radelt dort so herrlich durch Grün und über Flüsschen, einfach toll. Kann ich in der Ecke jedem nur empfehlen, zumal man super fix von Kempen an die niederländische Grenze radeln kann.

In Kempen ging es an der kleinen Kirche Sankt Peter vorbei, wie immer wenn ich in der Ecke bin, ich finde dieses Kleinod einfach richtig schön.

Zwischen Kempen und Krefeld, also auf den letzten Metern vor Zuhause, gibt es eine kleine Koppel mit zwei Poitou-Eseln. Diese Großeselrasse ist gefährdet und ich freue mich immer über die großen zotteligen Wesen wenn ich dort vorbei fahre. Oft stehen sie herum, schauen dich beim vorbeifahren an und futtern weiter. Dieses Mal waren sie aber auf Kuschelkurs, was mir dann diese Fotos brachte.

Schon schnuffig die beiden. Na ja, wenige Minuten später war meine Tour dann auch zu Ende. Eine klassische Runde hier durch die Region, die nach wie vor wunderschön ist. Wie immer hoffe ich, es hat Euch ein bisschen gefallen. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit. Ich habe noch einen Relive Clip für Euch.

Bleibt gesund und munter, passt auf Euch auf und habt immer genug Luft in den Reifen,
Euer Martin

 

 

 

 

8 comments

  1. Eine sehr schöne Tour Martin, hab mich in die süßen zotteligen Esel verliebt! Die muss ich mir auch mal anschauen fahren! Dir ein schönes Pfingstwochenende, liebe Grüße LONY

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