Hallo Leute,
heute Morgen war es kalt, knackig kalt. Aber auch wunderschön sonnig. Da ich heute Spätdienst hatte und erst um 15 Uhr in der Mediothek sein sollte bot es sich an, sich in den Sattel zu schwingen und eine Runde zu radeln. Gesagt, getan. Dieses Jahr war ich, zumindest mit dem Rad, noch nicht am Rhein, also wurde er als Ziel gewählt und los ging es.
Es ist schon ein stückweit spannend, ich bin jetzt schon so oft durch Krefeld geradelt und entdecke, selbst auf bekannten Routen, immer wieder was Neues. Ist auch echt ne Empfehlung, schaut Euch Eure Stadt mal in Ruhe an, lohnt sich in der Regel. Dieses Wandgemälde war mir bis dato zum Beispiel noch nie aufgefallen.
Mein Plan war es, aus der Innenstadt in Richtung Linn, dann einmal um die Burg und vor dort aus Richtung Rhein zu fahren. Ohne konkrete Route bin ich dann mal rechts, mal links gefahren und bin dann auch an der Unfallstelle des 11 jährigen Mädels aus dem Dezember 2017 vorbeigekommen. Immer wieder ein beklemmendes Gefühl an dieser Radler-Unfallstelle vorbei zu kommen.
Sagte ich schon, dass es frisch war? Nun, auf dem Radweg parallel zum Krankenhaus fand ich eine, nahezu, geschlossene Eisdecke vor. Böse Zungen würde ja behaupten, das Krankenhaus betreibt da, Achtung… Kaltakquise ;), aber es war wohl nur der Streuwagen noch nicht vor Ort. An anderen Stellen sahen die Radwege deutlich sicherer aus. Ein wenig aufpassen musste man heute Morgen ab schon, schmierig und glatt war es an vielen Stellen.
Dann kam endlich, ich muss echt weiter an meiner Kondition arbeiten, die Burg Linn in Sicht. In dem schönen Park drumherum tummelten sich einige tapfere Jogger und Hundebesitzer und ich hab auch mal für nen Moment innegehalten und durchgeatmet.
Wir haben es schon wirklich schön hier bei uns in Krefeld. Zulange anhalten wollte ich nicht, man kühlt dann doch recht fix aus, also, ab aufs Rad und weiter in Richtung Rhein. Von Linn aus ist das ja nur noch ein Katzensprung. Aber kein ungefährlicher, wie ich feststellen musste. Während ich an der Kreuzung Mündelheimer Straße und Linner Straße an der Ampel auf “Grün” gewartet habe bogen etliche LKW ab um in Richtung Autobahn zu fahren. Einige hatten wohl ihre Planen nicht vom Eis befreit und so wurde es für die Leute um mich herum und mich durchaus gefährlich als uns die Eisplatten vor die Füße fielen.
Also, liebe LKW Fahrer, ich weiß, dass ihr keine Zeit habt und dass es kalt ist, aber verdammte Axt, kommt Eurer Pflicht nach, Euren Truck verkehrssicher zu machen. Solche Nummern haben mich schon eine Windschutzscheibe und einen Scheinwerfer auf der Autobahn gekostet und heute hätte es fast Löcher in Köpfen von Passanten und Radlern gegeben. Das ist Mist, ehrlich!
Nun ja, die letzten Meter bis zum Rhein waren dann nur noch Formsache und der freie Blick auf die Brücke und den Fluss entschädigten für die kalte Anfahrt. Das sich beim fotografieren eines Schiffes dann meine treue Kamera dauerhaft in den Ruhestand verabschiedet hat war indes nicht so toll. Mal sehen, wo ich da Ersatz her bekomme.
Nicht im Rhein, aber unterwegs auf einer Säule sprang mir dann doch glatt ein Piranha vors Smartphone-Objektiv 😉 Was es nicht alles gibt, wenn man durch Krefeld radelt.
Ziemlich unkreativ habe ich mich für den direkten Rückweg entschieden. Heute blieben die schönen Parkanlagen neben der Uerdinger Straße mal links liegen und die Friedrich-Ebert-Straße war meine Wahl. So kam ich gut durch und war nach etwas über 20 Kilometern durchgefroren aber zufrieden wieder daheim. Eine schöne Runde war das und ich hoffe, das Wetter hält sich jetzt ein bisschen, ich kriege langsam wieder richtig Lust auf Radtouren 😉
Wie so oft habe ich noch einen Relive Clip für Euch angehangen, ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Spaß beim lesen meiner Runde und vielleicht entdeckt ihr Euer Krefeld, oder Eure Stadt in der ihr gerade lebt, ja auch mal völlig neu.
Euer Martin
Mal wieder tolle Bilder und Kommentare von dir (y)