Hallo zusammen,
ich ignoriere mal wieder jegliche chronologische Reihenfolge und würde euch gern auf die 4. Meerbuscher Rad-Nacht mitnehmen. Die fand gestern Abend statt und ich war, bin es immer noch, wirklich sehr angetan von dem Event. Aber, der Reihe nach. Der Beitrag ist, natürlich, unbezahlt und unbeauftragt.
Seit einiger Zeit schon gibt es Rad- oder Rollnächte in verschiedenen Städten und Gemeinden. Sie eint, egal ob die Teilnehmenden jetzt Menschen auf Fahrrädern, Inlineskates oder Boards sind, die Chance, ohne auf Ampeln oder Autofahrende Rücksicht nehmen zu müssen, durch die Stadt zu rollen. Ich wollte schon immer mal bei so einer Tour mitfahren, irgendwie hat es sich nie ergeben. Durch den Hinweis einer Freundin bin ich jetzt auf die Radnacht von Meerbusch aufmerksam geworden. Es passte zeitlich, also, nix wie hin.
Ich war ein wenig zu früh unterwegs und habe, wie könnte es anders sein, einen kleinen Abstecher zum Flughafen Düsseldorf gemacht. Dort stand einer der Global Express Jets der Luftwaffe auf dem Vorfeld. Ich weiß leider nicht, welches hochranige Mitglied der Bundesregierung in Düsseldorf war, der Flieger sieht auf jeden Fall klasse aus, finde ich.
Neben der Regierungsmaschine gab es auch noch diesen Honda-Jet zu sehen, auch nicht soooo häufig hier in der Region.
Dann führte mich mein Weg aber endlich zum Startpunkt der 4. Meerbuscher Rad-Nacht. Es sollte um 18 Uhr im Meerbad-Park in Meerbusch Büderich losgehen. Als ich ankam, es war kurz nach 17 Uhr rum, waren schon einige Leute da, die Gruppe aber überschaubar.
Es dauerte aber nicht lange und der Park füllte sich mit Radlerinnen und Radlern. Die Verwaltung hatte jede Menge gelbe Westen besorgt und sie zur freien Verfügung ausgelegt. Die Stimmung war super, viele Grüppchen standen beisammen, es wurde gequatscht und vor allem viel Gelacht. Die Vorfreude stieg.
Für Aufmerksamkeit sorgte die Feuerwehr Meerbusch, die mit einer Abordnung aus Feuerwehrfrauen und -männern an der Radnacht teilgenommen haben, teilweise sogar in Ausrüstung und unter Atemschutz. Beeindruckend.
Der Meerbuscher Bürgermeister, Christian Bommers, eröffnete die Radnacht dann mit einer kurzen Ansprache, in der er auch nochmal die Spielregeln der Tour erklärt hat. Anschließen möchte ich mich an dieser Stelle vor allem seinem Dank an die vielen helfenden Hände aus der Verwaltung, aber auch von Polizei und Feuerwehr, die die Streckensicherung übernommen haben. Ja, und dann ging es los.
Angeführt von einem Streifenwagen der Polizei und einem Komandowagen der Feuerwehr machte sich der, und jetzt zitiere ich mal die vielen Ankündigungen, “gelbe Lindwurm” auf den Weg, vorneweg übrigens der Bürgermeister.
Das Peloton bestand aus einem Querschnitt der Bevölkerung, Kinder, Familien, Renterinnen und Rentner, mittendrin die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr in ihren Uniformen. Ein wirklich tolles Bild und bei einem sehr angenhmen Tempo konnte sich super unterhalten werden. Einfach so über Rot zeigende Ampeln radeln und eine ganze Spur für sich zu haben, das macht schon Laune.
An Kreuzungen hatte die Feuerwehr alles abgesperrt, so dass es ohne Unterbrechungen auf die Reise ging. Knappe 30 Kilometer lang war die Tour.
Sagte ich schon, wie beeindruckend ich die Mädels und Jungs von der Feuerwehr fand? 😉 .
Etwa auf der Hälfte der Strecke ab es, am technischen Dezernat der Stadt Meerbusch in Lank, eine Pause. Die Verwaltung hatte für ausreichend Mineralwasser gesorgt, welches Kolleginnen und Kollegen, kostenfrei, unters Volk gebracht haben. Auch das ist, für eine Verwaltung an einem Freitag Abend, sicher nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit, also auch hier nochmal – vielen Dank.
Nach der Pause führte die Strecke dann, wieder begleitet von Polizei und Feuerwehr, durch die Stadtteile Nierst, Langst-Kierst und Ilverich zruück nach Büderich. Tolle Augenblicke entstanden, als das große Feld aus Teilnehmenden zwischen den Feldern hindurch radelte. Ich bin beim schätzen immer so schlecht, aber sagen wir es so, es waren…viele 😉 .
Mit netten Gesprächen, tollem Wetter und ohne anhalten zu müssen war die Tour schneller rum als gedacht. Besonders auffällig fand ich, dass es zwischen den Menschen in Autos, die oftmals lange warten mussten, und den Teilnehmenden kein böses Blut gab. Es wurde gewunken, gelächelt und sich einfach des Lebens gefreut. Eine Ausnahme gab es, eine Dame in einem Auto fand das alles “überflüssige Kacke” und tat das auch lauthals kund, aber, so ist es ja immer, irgendjemand muss ja motzen, ich schreibe jetzt auch nicht, welches Ortskennzeichen das Auto hatte 😉 . Ist ja irgendwie auch ein Qualitätsmerkmal 😉 .
Fazit: Das war eine richtig schöne Sache, eine tolle Tour, viele nette, entspannte Menschen, eine sehr gute ORGA von Veraltung, Polizei und Feuerwehr und eine dringende Empfehlung zur Wiederholung und Nachahmung.
Einen kleinen Relive Clip meiner ganzen Tour an dem Abend habe ich noch und ansonsten hoffe ich, es hat euch gefallen und vielleicht motiviert selbst man an sowas teilzunehmen. Oder habt ihr das schon? Wenn ja, wie fandt ihr solche Tourenund könnt ihr euch das für eure Stadt, eure Gemeinde auch mal vorstellen?
Gebt Acht auf euch und eure Mitmenschen und habt eine gute Zeit,
Euer Martin