Hallo ihr Lieben,
nach dem kurzen Ausflug in die Welt der Militärluftfahrt neulich (HIER), geht es heute wieder ums Rad. OK, auch irgendwie um Flugzeuge, aber hauptsächlich ums Rad. Also, der Reihe nach, erstmal das Wichtigste, dieser Beitrag ist natürlich, wie immer, nicht beauftragt oder bezahlt worden, den schreibe ich einfach weil ich Lust drauf habe.
Es ist immer spannender wenn man losradelt und ein konkretes Ziel hat. Bei mir war es dieses Mal das “Grumman Treffen” in Bonn Hangelar. “Dieses Mal” ist auch schon wieder ne Weile her, man kommt ja zu nix. Die Tour auf die ich euch heute mitnehmen möchte habe ich am 4. September unternommen, immerhin bin ich schon im aktuellen Monat angekommen ;). Los ging es mit dem Zug in Krefeld. Wie so oft, früh Morgens. Die Verbindungen haben super geklappt und so war ich zeitig in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Am Hofgarten vorbei führte mich mein Weg in Richtung Rhein.
Über die Kennedybrücke ging es dann über den Fluss. Ein bisschen rutschig war es dort, es lag noch eine Menge Morgentau auf dem Weg. Wie man an den vielen Spuren sehen kann, war ich zwar früh dran, aber sicher nicht er erste ;).
Beethoven ist in Bonn natürlich immer ein Thema. Klar, er ist dort geboren worden. Vor dem Opernhaus findet sich dann auch ein “stylisher” Beethoven -Aufsteller.
Dazu grinst dieses Kunstwerk von der Fassade hinab, findet den Aufsteller wohl auch witzig. Hat ein bisschen was von der Grinsekatze aus “Alice im Wunderland”, oder?
Na ja, auf der anderen Rheinseite ist der berühmte Sohn der Stadt dann auch noch als Streetart zu finden.
Das seine Musik auch heute noch fasziniert und begeistert, ja sogar für Flashmobs fantastisch funktioniert erlebt man immer wieder. Hier zum Beispiel…
In Bonn Beul, da war ich nämlich mittlerweile, steht direkt am Rhein ein Baum des Friedens. Anlässlich der Atom-Bomben Abwürfe auf die beiden japanischen Städte Nagasaki und Hiroshima wurde der Ginko gepflanzt und mahnt zu Frieden unter den Völkern. Die Botschaft war vielleicht nie wichtiger als heute.
Am Feuerwehr-Boot der Bonner Feuerwehr vorbei bin ich dann ein Stück am Rhein entlang gefahren. Richtung Süden ging es.
Durch den Freizeitpark Rheinaue zu fahren ist, zumal bei so einem wundervollen Wetter, ein echter Genuss. Frische Luft, nette Menschen und tolle Ausblicke auf das andere Rheinufer sind möglich.
Auch der zweite Amtssitz des Bundespräsidenten befindet sich dort, die Villa Hammerschmidt. Ähnlich wie bei der Queen ist auch hier eine Flagge auf dem Flaggenmast ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Bundespräsident zugegen ist. Bei mir war er es nicht ;).
Im Dunst in der Ferne ist der Drachenfels zu erkennen und auch ich bin nach Oberkassel abgebogen und bergan geradelt.
Das Ziel der Kraxelei war der “Skywalk” an der Rabenlay. Eine fantastische Aussicht hat man von hier oben.
Der Aufstieg lohnt auf jeden Fall, und wenn es nicht wegen der wunderbaren Aussicht ist, dann doch auf jeden Fall, weil man auf der anderen Seite mit Schwung wieder herunterdüsen kann. Nächster Halt war dann der Flugplatz Hangelar. Wer hier schon länger mal mitliest, der weiß, ich war in der letzten Zeit schon ein, zwei Mal dort, ich hab den kleinen Platz echt ins Herz geschlossen. Da trifft man nette Menschen und sieht jedes Mal interessante Flugzeuge. Dieses Mal sollte es als ein Grumman Treffen geben. Grumman ist ein amerikanischer Flugzeughersteller und die kleinen Privatmaschinen sieht man nicht so häufig bei uns. Bei diesen Treffen kommen dann viele zusammen, das ist ähnlich wie man es von den Treffen bestimmter Automarken her kennt. Man trifft sich, macht einen gemeinsamen Ausflug, nie war das Wort treffender, fachsimpelt, quatscht und isst lecker.
Einige übernachten direkt am Flugzeug, schon interessant zu beobachten, was man so alles mitnehmen kann.
Auf jeden Fall war es schön vor Ort und ich hab viel Neues über die Marke und die Flugzeuge erfahren.
Ach ja…essen kann man in Hangelar übrigens auch ganz fantastisch, nur, falls ihr mal da sein solltet.
Ich bin nach dem Essen und vielen Flugzeugfotos weitergefahren und auf der anderen Seite des Flugplatzes blick Christus über die Heide in Richtung Platz. Die Statue stand mal in Recklinghausen auf einem Krankenhaus und gehört jetzt den “Steyler Missionaren”, einer Glaubensgemeinschaft, deren Gründungsort Steyl in der Nähe von Venlo ist.
Gut behütet ging es zurück in Richtung Rhein, dort über die Friedrich-Ebert Brücke und dann am Ufer entlang in Richtung Norden.
Ein kurzes Stück ging es am Rhein entlang, bevor ich mittels Fähre wieder die Rheinseite gewechselt habe. 😉 Ein ständiges Hin- und Her.
Von Mondorf bin ich dann über den Rheindamm in Richtung Niederkassel gefahren. Wunderbare Natur, gutes Wetter und ein gut zu befahrender Radweg machten das Rad fahren zu einem echten Genuss.
Eine weitere kurze Pause habe ich dann in der Nähe von Zündorf direkt am Rhein gemacht. Ein bisschen was trinken, die Seele baumeln lassen und auf den Fluss gucken. Das Leben kann so einfach und so schön sein.
Aber auch traurig. Ich glaube zumindest, dass es eine Trauerfeier war, die wenig später an mir vorbeizog. An Land stand ein Mann in voller Schottentracht, der auf einem Dudelsack “Amazing Grace” spielte während etliche Boote langsam vorbeizogen. Irgendwie ein Gänsehaut-Moment.
Weiter am Rhein entlang habe ich dann in Rodenkirchen erneut den Fluss überquert, dieses Mal wieder mittels Brücke. Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf das Panorama Kölns.
An Bayenthal und der Südstadt vorbei endete meine Tour dann nach knappen 60 Kilometern am Bahnhof in Köln.
Eine schöne Tour, viel Abwechslung und bestes Wetter. Ich habe noch einen Relive Clip für Euch und hoffe natürlich, der kleine Einblick in die Tour hat Euch gefallen. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit.
Bleibt gesund und munter, passt auf Euch auf und bis zum nächsten Mal,
Euer Martin
61 km – mal eine Strecke, die ich nachfahren kann. Wo ich doch in Bonn studiert habe (und in Beuel nahe Kennedybrücke gewohnt), Mondorf in einem Kurzurlaub kennenlernen durfte und in Köln liebe Verwandte habe…
Nette Tour falls du da Mal wieder bist fahr von Hangelar zur Sieg oder nach Siegburg zum Kloster und dann an die Sieg…. Dann kommst du in Mondorf am Rhein raus…. Alternativ kannst du auch nach Siegburg dann neben der B8 entlang und zum Flughafen Köln Bonn zur Wahner Heide…
Hi,
vielen Dank 👍 Schau mal hier :
https://rueckenwind.blog/2021/06/18/von-bonn-nach-bergisch-gladbach-eine-talsperre-natur-und-die-erfuellung-eines-traums/
BG Martin
Hallo Martin,
wieder ein schöner Beitrag.
Schönes Wochenende
Liebe Grüße
Dagmar
Vielen Dank 😁
LG Martin