Hallo ihr Lieben,
der Februar ist rum und ich blicke wieder zurück. Was soll ich sagen, wie wir wohl alle stehe auch ich unter den Eindrücken der Bilder aus der Ukraine. Die Blogbeiträge zur 8.000 Kilometer-Herausforderung geben mir immer auch ein wenig die Möglichkeit auf den abgelaufenen Monat zurück zu blicken. Worum es bei der Herausforderung geht, wie ich drauf gekommen bin und welche Apps und Webseiten ich nutze habe ich alles im Auftaktposting zusammengefasst. Wenn ihr mögt, schaut gern mal rein.
Bevor ich ein, zwei Worte zu den Radtouren und dem Ergebnis aus dem Februar verliere, möchte ich euch erstmal einen kleinen Einblick in meine Gefühlswelt geben. Wenn ihr mögt, lest gern weiter, ansonsten scrollt gern bis zum nächsten Fettdruck 😉 .
Ich habe gedient, ich war auch schon in einem Krisengebiet, ich habe Freundinnen und Freunde die aktiv Dienst in den Streitkräften tun. Ich interessiere mich schon immer für militärische Zusammenhänge, für Wehrtechnik und das Militär im Allgemeinen. Ich hätte indes niemals gedacht einen Krieg mitten in Europa erleben zu müssen. Einen Krieg der, egal wie und wann er ausgeht, die Weltordnung auf den Kopf stellen wird. Wir werden nicht mehr zu dem Gefüge, dem Gefühl und der Realität vom 23. Februar 2022 zurück kommen können. Mit einem sinnlosen und brutalen Akt hat Wladimir Putin diese Nachkriegsfriedensordnung, die mir und uns hier in Deutschland 77 Jahre Frieden gebracht hat, zerstört. Warum? So richtig verstehe ich das bislang nicht. Fakt ist, der Krieg bringt bereits jetzt unsägliches Leid, Zerstörung und Tod.
Ich habe zum ersten Mal das Gefühl von Kriegsangst. Ich halte mich für einen empathischen Menschen, konnte, auch durch meine Vita, schon immer Ängste nachvollziehen, wir hatten schließlich viel zu viele Kriege in der jüngeren Vergangenheit. Das, was jetzt passiert, der, aus meiner Sicht richtige, 180° Turn der Bundesregierung, die Bereitschaft der NATO, die unverhohlene Drohung des Einsatzes von Sonderwaffen….all das ist, zumindest für meine Generation, neu. Und ich denke wir sind uns da einig, wir hätten gut drauf verzichten können. Ich hoffe sehr, dass diese Krise schnell vorbei ist und wir dann schauen, wie wir in der neuen Weltordnung zu Recht kommen werden…
8.000 Kilometer-Herausforderung
Februar 2022
Februar – 648 Kilometer
Für mich ist der Aufstieg aufs Rad auch immer ein stückweit das Abschalten des Kopfes. Zumindest versuche ich mir den Stress, die Sorgen und Bedenken von der Seele zu radeln. Das klappt mal mehr mal weniger gut, aber mir geht es meist nach dem Fahrrad fahren besser als davor. Im abgelaufenen Monat sind mit einigen längeren Touren insgesamt knappe 650 Kilometer zusammen gekommen.
Die meisten Touren fanden hier in der näheren und etwas weiteren Umgebung statt, zweimal bin ich im hohen Norden unterwegs gewesen. Diese beiden Touren könnt ihr euch hier ansehen.
Ansonsten habe ich es wieder geschafft alle Touren miteinander zu verbinden, mein innerer Monk ist also auch im Februar befriedigt worden. Das Emden und Hamburg nicht dabei sind, finde ich OK 😉 .
Wer sich die Touren über die ich gebloggt habe nochmal anschauen möchte, darf gern hier mal feste klicken.
- Krefeld by night – Kurze Runde in den Abendstunden
- Eine Quelle, Kanäle, Streetart und Industriekultur – Von Holzwickede nach Marl
- Bahntrassen, Zechen, Schiffe, Rettung aus der Luft und ein Lückenschluss – Von Krefeld nach Marl
- Nebel, Sonne, Wasser und viele Kilometer – Von Krefeld nach Roermond und Venlo
- Natur, eine Burg, Kunst…und ein letzter Flug – Fahrt zum Flughafen Düsseldorf
- Ein toller Radweg, Zechen, Fassaden und eine besondere letzte Ruhe – Von Krefeld nach Gelsenkirchen
Knappe 1085 Kilometer sind es mittlerweile, also noch ne ganze Ecke bis zum Ziel von 8.000 Kilometern. Mal sehen was die nächsten Monate so bringen. Vielleicht gibt es jetzt, wo die Tage wieder länger werden, ja auch die eine oder andere Feierabendrunde. Mal sehen.
Die Heatmap aus dem Auftaktposting habe ich natürlich auch wieder mit dabei, wenig überraschend sind die meisten Touren in Krefeld gestartet und/oder geendet. Wenn ihr eure eigenen Daten mal mit dieser Softwaren anschaut könnt ihr ja auch reinzoomen und euch das Straßengenau anzeigen lassen. Ist zwar ne Spielerei, aber trotzdem, oder gerade deswegen, cool.
Ein paar der Strava Herausforderungen konnte ich auch wieder abschließen, einige sind monatsübergreifend und laufen noch. Wie an anderer Stelle schon mal geschrieben…brauch ich nicht zwingend, hat mir aber durchaus schon den einen oder anderen Motivationsschub gegeben 😉 .
Am Ende habe ich für euch nochmal die Websites aufgelistet, die ich regelmäßig nutze.
Übrigens, da ich das jetzt schon einige Mal gefragt wurde, ich erstelle meine Routen zwar mit der Software komoot, veröffentliche dort aber nicht. Das hat ganz praktische Gründe. Auf Nachfrage bin ich, bei bestimmten Strecken, nämlich jenen die nicht bei mir zu Hause enden oder beginnen, gern bereit Tracks zu verschicken. Ganz generell hatte ich vor einiger Zeit mal zum Thema Komoot und Workflow Blogbeiträge geschrieben. Falls ihr dort mal nachlesen wollt, sind schon was älter, aber im Kern wohl immer noch gültig.
- Kein Rad, aber navigieren mit komoot
- Sag mal, welche Apps nutzt du eigentlich – Back Office, oder von der Planung bis zum Blogbeitrag
So, das soll es dann auch wieder für den Monat Februar gewesen sein. Ich hoffe die kleinen Zahlenspielereien haben euch gefallen, ganz bald kommen dann die Beiträge über die letzten drei Touren aus dem Februar.
Bleibt bitte gesund und solltet ihr gläubig sein, schadet das ein oder andere Gebet in Sachen Ukraine sicher auch nicht….
Euer Martin