Hallo zusammen,
kennt ihr das, ihr wollt unbedingt aufs Rad, steht früh auf, macht die Rollos hoch und….es ist Sturm? So war das gestern, in Spitzen gab es Böen bis 83 km/h, aber auch ohne Böen war es ziemlich pustig gestern. Radeln wollte ich trotzdem, also habe ich mir gedacht, eine kleine Runde durch Krefeld wird schon gehen. Also, ab in den Sattel und los. Was soll ich sagen, die Passagen mit Rückenwind waren ein Genuss, alles andere, nun ja ;).
Auf Facebook hatte ich neulich gesehen, dass es bei Take TV an der Alten Linner Straße ein neues Tubuku Kunstwerk gibt, nachdem das alte Opfer einer Mülltonnenbrandes geworden war. Also war die Bar unserer Kooperationspartners Take TV meine erste Anlaufstelle. Ach ja, das mich keiner beauftragt oder bezahlt hat, hier Namen zu nennen ist klar, oder? Also, das Bild ist auf jeden Fall ziemlich cool geworden.
Nächstes Ziel war die Burg Linn, aber nicht auf direktem Wege, sondern geschlängelt durch die City. An einer Ampel musste ich die U76 vorbeilassen. Sie fährt die 22 Kilometer bis zum Düsseldorfer Hauptbahnhof und das seit 1896. Apropos Historie, das Exemplar gestern fuhr auch noch im Bauhaus-Look durch die Gegend.
Zwischen Kinoparkhaus und Polizeiwache war es sogar fast windstill und ich kam gut voran. Beim abbiegen in die Dießemer Straße sah das dann schon ganz anders aus, mir flogen Äste, Unrat und kleine Steinchen entgegen, der großen Plane konnte ich ausweichen 😉 , stürmisches radeln eben.
Beobachtet von gleich zwei US Präsidenten ging es dann weiter auf die Oberdießemer Straße und am Krankenhaus vorbei bis rauf zur Untergath. Die ganze Zeit mit diesem fiesen Gegenwind und einer gefühlten Geschwindigkeit von -10 km/h 😉
Ein bisschen rauf und runter durch Krefeld und dann endlich weiter in Richtung Burg Linn. Drei Tage lang findet dort der Flachsmarkt statt, ein großes Event mit vielen Händlern, Ritterspielen und Kunst und Kultur. Das merkte man bei radeln vor allem daran, dass an den Straßenrändern etliche Autos standen und viele Menschen in die gleiche Richtung liefen, in die ich fuhr. Ich habe die Burg aber links liegen lassen und bin an der Radwache und vielen Helfern vorbeigefahren und zum Krefelder Golfplatz und dem, seit 1982 unter Naturschutz stehenden, Latumer Bruch gefahren. Ein Blick zurück auf die Burg darf natürlich trotzdem nicht fehlen. Das Wetter sah zwar düster aus, aber zumindest bis in den Abend hat es nicht geregnet.
Unter den Bäumen habe ich mich ein bisschen beeilt, man weiß ja nie ;). Schön war es aber auf jeden Fall, ich war auf der Strecke ganz alleine und konnte den Wind und die Natur tatsächlich genießen.
Von dort aus ging es nach Bockum, dazu musste ich die Berliner Straße überqueren, kritisch von diesem Herren beäugt. Mittlerweile fehlt ihm ein Arm, aber ansonsten sieht er noch ganz fit aus.
Tolle Häuser habe ich in Bockum entdeckt und interessante Türdekorationen auch. Diese Windmühle hat was, ich muss man in der Dunkelheit hier langfahren und schauen, ob der große Scheinwerfer darüber das Teil wirklich anleuchtet. Auf jeden Fall eine kreative Idee.
Ein kurzes Stück Uerdinger Straße bin ich gefahren und dann durch die Parks dort den Rest. Sollbrüggen- und Schönhausenpark sind wirklich toll und echte grüne Inseln in der Stadt, gerade an der viel befahrenen Uerdinger Straße.
Das war es dann auch schon wieder. Knappe 20, stürmische Kilometer sind es geworden und ich hab es, obwohl ich danach ziemlich platt war, sehr genossen. Mal sehen, wohin die nächste Tour geht. Ich habe jetzt noch ein Relive Clip für Euch und wünsche Euch ansonsten schon mal schöne Pfingsten und passt auf Euch auf. Wie immer hoffe ich, die Einblicke haben Euch gefallen.
Euer Martin