Hallo zusammen,
wow, heute bin ich ziemlich kaputt, aber auch ein wenig stolz auf mich. Meine erste 100 Kilometer Tour diesen Monat liegt hinter mir, ich habe die nächsten zwei Strava Trophäen eingesammelt und kann sogar noch sitzen…so einigermaßen ;).
Los ging es heute Morgen recht früh von Krefeld aus in Richtung Kempen. Die Erdbeere am Straßenrand war noch gar nicht wach.
Eine meine Lieblingsstrecken ist ja die an der kleinen Kirchen St. Peter vorbei, da hab ich ja schon mal was drüber geschrieben. Heute Morgen war dort überall gekrenzt, aktuell gibt es rund um Kempen wohl das ein oder andere Schützenfest. Einige Offiziere aus Stroh grüßten denn auch artig die vorbeifahrenden Radler ;).
In Grefrath habe ich mich dann links gehalten und bin in Richtung Viersen gefahren. Faszinierend ist immer wieder, wie Radwege aussehen und sich dann tatsächlich fahren lassen. Wenn man zum Beispiel mit dem Auto über die L39, die Grefrather Straße in Richtung Süchteln fährt, sie der Radweg ziemlich gut aus….radelt man dort, vergisst man vor lauter Schlägen, Wurzeln und Löcher glatt sich über die Krefelder Radwege aufzuregen, fehlende Asphaltstücke, die gern auch mal einfach sandig sind, sind in das motzen noch gar nicht mit einbezogen. Umso angenehmer wird es dann, wenn man dann links auf die Andreasstraße abbiegt und somit weiter auf der Nordkanalroute fährt. Da ist der Bodenbelag deutlich einfacher zu fahren.
Sagte ich schon was zum Wetter? Nun, zu diesem Zeitpunkt war es fast windstill und es wurde ständig wärmer. Sehr angenehmes Radfahren. So kam ich ganz gut voran und näherte mich Viersen. An der Freiheitsstraße entlang führte mich mein Weg dann zur ersten, kleineren Rast. Im wunderschönen “Alten Stadtgarten” hab ich dann ein paar Minuten die Seele baumeln lassen. Schon spannend, da zu sitzen, wo man 1901 einen Gemüsegarten in diese netten Park umgewandelt hat.
Danach war die Freiheitsstraßen wieder mein Revier und es ging weiter in Richtung Osten. Die Bedingungen dort sind aber alles andere als Radlerfreundlich. In den, na gut, nennen wir es Radwegen, sind dicke Wurzeln sehr unhübsch implementiert und aktuell wird doch auch noch sehr viel gebaut. Teilweise macht es die Baustelle aber besser….so darf man nämlich ein Stück auf der Straße fahren, inklusive Absicherung.
Auch der Namenswechseln von der Freiheitsstraße zur Kölnischen Straße macht es nicht besser, erst als ich rechts abbiege und die Tiefenstraße und dann die Galdbacher Straße befahre wird es besser. Allerdings nur kurz, dann geht es nämlich, gleich zweimal, bergan. Anstrengend. An einem Krankenhaus und einem Gewerbegebiet vorbei ging es weiter. Etappenziel war heute der Borussia Park. Das Heimspielstadion von Borussia Mönchengladbach wirkt, wenn keine Spiele sind ziemlich verlassen, zumal wenn dann auch noch die Saison zu Ende ist. Eigentlich wollte ich dort im Biergarten Pause machen, allerdings ist der flammneu und die gepflanzten Bäumchen spenden mal so gar keinen Schatten. Da am Stadion gerade viel gebaut wird, war es nicht so ganz einfach auf die andere Seite zu kommen, aber nachdem ich es geschafft hatte, war ich am Denkmal für die in den beiden Weltkriegen gefallenen Aktiven der Borussia. Mit Bänken und im Schatten der Meistereiche.
Nächstes Ziel: Das Chinarestaurant Jade in Viersen. Warum? Schon wieder Pause? Nein, aber es markiert den Anfang einer herrlichen Bergabpassage auf der Lobbericher Straße. Aber bis dahin waren es noch knappe 16 Kilometer. Also, ab aufs Rad und weiter ging es. Wer dort schon mal gefahren ist, der weiß, die Süchtelner Höhen können fies sein, ich bin weitestgehend drumherum geradelt, aber zwei fiese Ansteige, die auf strava passenderweise “zwei fiese Wellen” heißen galt es dann schon zu bezwingen. Dafür ging es dann aber auch durch den Wald bergab in Richtung Lobberich.
An der Burg Bocholt vorbei auf den Bahnradweg und dann wieder durch Grefrath. Nicht ganz ohne Grund, nach der kleinen Rast in Viersen von vorhin hatte ich dann doch etwas Hunger. Die Portion Dönerfleisch mit Pommes kam da genau richtig ;). Lecker war es…
Gut gestärkt sollte es dann in die letzte Etappe gehen. Über Hüls wollte ich zurück nach Krefeld. Also raus aus Grefrath, vorbei an der Abtei Mariendonk ging es nach Kempen. Die wunderbare Altstadt von Kempen rechts liegen lassend bin ich durch St Hubert gefahren, dabei ist mir zum ersten Mal diese Skulptur aufgefallen. Das mit den offenen Augen muss ich selbst wohl auch noch lernen.
Etwa gegen 16.30h war ich in Hüls und dachte mir, ich könnte mir ja noch den Schluff, die historische Eisenbahn Krefelds, anschauen. Die sollte aber, planmäßig, erst um 17.20h in Hüls sein. Also bin ich dem Teil entgegengeradelt und hab dann eine schöne Stelle gefunden um ein Foto zu machen. So richtig pünktlich war der Zug dann allerdings nicht, aber was solls, das Wetter passte und so kam der Zug, gezogen von der 38 Jahre alten “Graf Bismarck” Dampflokomotive, zwar später, aber dafür bei schönem Licht vorbeigeschlufft ;).
Und dann war es nur noch ein Katzensprung bis nach Hause. Die Hülser Straße entlang direkt nach Krefeld, bei Real vorbei in Richtung Westparkstraße. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass kurz vor dem Abzweig auf die Westparkstraße derzeit ein großer Dino steht. Warum? Nun, wer dort mal über den Radweg gefahren ist, ist sich sicher….der lag da schon, als die Dinos das letzte Mal in Krefeld waren ;).
Tja, am Ende waren es knapp über 100 Kilometer und ich bin ganz schön platt ;). Ich hab euch mal einen Relive-Clip hier unter den Post gepackt und hoffe natürlich, die Tour hat Euch gefallen. Vielleicht ja mal ganz interessant zum nachradeln.
Euer Martin