Hallo ihr Lieben,
meine letzte Tour in Frankfurt, und damit auch der Deckel auf den Radelmonat Mai, steht an. Wenn ihr mögt, nehme ich euch, wie immer unbezahlt und unbeauftragt, mit auf Tour. Ich war für drei Tage zum radeln in Frankfurt, wenn ihr mögt, könnt ihr euch die beiden anderen Touren HIER und HIER ansehen.
Diese Tour hier führte mich von meinem Quartier in Schwanheim in die Frankfurter Innenstadt. Dort habe ich mein Gepäck in einem Schließfach am Bahnhof deponiert und bin dann weiter geradelt. Als erstes ein bisschen durch die City, ist ja durchaus ein interessantes Pflaster dort.
In Bahnhofsnähe befindet sich auch Frankfurts Rotlichtviertel. Am frühen Morgen war es ruhig, Nachts sieht das sicher anders aus. An den Balkonen des größten Laufhauses in Deutschland kann man zumindest erkennen, um was es geht 😉 .
Warum auf einem Balkon Jake Blues sitzt….keine Ahnung? 😉
Vorbei am wunderschönen Gebäude der alten Oper ging es dann für mich in Richtung Osten weiter durch die Stadt.
Wandgemälde und Streetart gibt es auch in Frankfurt, unterwegs kam ich etwa an diesem riesigen Wimpel hier vorbei.
In Richtung Osthafen gab es dann noch weitere Kunstwerke zu entdecken, überhaupt, es ist immer wieder spannend mit einem Fahrrad durch eine Großstadt zu fahren. Es gibt so viele Dinge zu entdecken, die einem im Auto oft entgehen.
Im Osthafen gab es zum einen dieses interessante Frachtstück zu sehen. Eine Gardan GY 80. In flugfähigem Zustand habe ich davon, glaube ich, noch keine zu Gesicht bekommen. Ob diese hier nochmal abheben wird? Unwahrscheinlich.
Auf einem Nebengleis im Hafen stand diese große Lokomotive der Starkenberger Gruppe. Neben anderen Unternehmensbereichen gehört auch ein Eisenbahnunternehmen zum Portfolio. Diese moderne EuroDual Lokomotive ist mit elektrischem und mit dieselelektrischem Antrieb ausgestattet und kann so “auf Strecke” gehen und die “letzte Meile” fahren. Ein enorm flexibles Konzept. Und kraftvoll und stark sehen die Lokomotiven irgendwie auch aus.
Apropos kraftvoll, ich bin kurz drauf über die Brücke an der Schleuse Offenbach über den Main gefahren. Das gute Stück hat allerdings keine Rampen, sondern man muss sein Rad die Stufen hochwuchten. Nun ja, tut sicher der Figur ganz gut. Der Steg über das Wasser und über die Schleuse wird gerade repariert, so dass nur die halbe Breite zur Verfügung steht, klappt aber trotzdem super.
Auf der anderen Seite liegt Offenbach. Ab jetzt ging es also weiter durch Offenbach, oder besser am Rand von Offenbach am Main entlang. Kurz hinter der Schleuse beginnt das Hafenareal von Offenbach. Früher industriell geprägt ist es heute ein attraktives Wohnviertel geworden. Rund um den Hafenkran und ein kleines Areal mit Schüttgut ist ein spannender Bereich entstanden.
Neben tollen Häusern ist mir vor allem der große “Urban Gardening” Bereich aufgefallen. Die Beete und Stauden zogen sich recht weit am Radweg entlang.
Es gibt auch noch freie Fläche, die aber wohl auch bald bebaut wird. An den Bauzäunen und alten Mauern gab es ganz interessante Streetart zu entdecken.
Und, aus dem Querdenken-Pamphlet “Impf-Lüge” wurde hier kurzerhand ein Liebensbeweis 😉 .
Am Endes des Gartenbereiches gab es noch ein “Audrey II” Porträt, passt ja irgendwie zum Garten.
An einem Spielplatz der Siedlung vorbei ging es wieder direkt an den Main. Schon ein echt schönes Fleckchen da.
Ich habe dann direkt am Wasser eine kurze Pause eingelegt. In einem alten Eisenbahnwagen gibt es dort wohl auch eine Gastro, die hatte aber noch geschlossen.
Am Ufer lag die “Backschaft”, ein Event- und Partyschiff, auch geschlossen, ich war halt früh dran. Ich kann mir aber vorstellen, dass man da ganz gut feiern kann.
Während die “Backschaft” von einem erfahrenen Kapitän geführt wird, gab es auch noch jemanden, der das Handwerk gerade erlernte. Eine Bootschule trainierte auf dem Main.
Das Wetter war richtig schön und ich bin gut voran gekommen. Das nächste Ziel war Rumpenheim. Dort habe ich mir das wirklich schöne Schloss angeschaut, eine tolle Anlage.
Mit einem tollen Schlosspark, Statuen und viel Grün. Ein wirklich schöner Ort um eine kurze Pause zu machen.
Für kleines Geld bin ich dann mit der Rumpenheimer Fähre über den Main gefahren. Die Fähre läuft an Seilen und zieht sich so über den Fluss.
Am Ufer gibt es kluge Weisheiten zu lesen 😉 . Humor hat man hier in Hessen offenbar.
Auf der anderen Seite des Flusses ging es dann wieder in Richtung Westen weiter, also zurück in die City. In der Distanz habe ich schon wieder die Hochhäuser erkennen können.
Die komplette Skyline war dann wenig später vom Plateau des Lohrbergs gut zu erkennen. Knapp 185 Meter ist der Berg hoch und auf dem Plateau befindet sich ein schöner Park. Ich bin durch viel Grün geradelt und konnte dann über Frankfurt blicken.
Bergab und mit ordentlich Schwung ging es dann wieder in die Stadt zurück. An einer Tankstelle kam mir noch dieser kunstvoll gestaltete Jaguar E-Type vor die Linse. Danach ging es weiter zum Hauptbahnhof.
Dort habe ich dann mein Gepäck aus dem Schließfach geholt und bin entspannt mit dem Zug zurück nach Hause gefahren. Das waren tolle drei Radeltage und sicher nicht mein letztes Mal in der Region. Heute habe ich noch einen Relive-Clip für Euch und natürlich gilt, wie immer, wenn ihr irgendwelche Fragen habt, immer her damit 😉 .
Bleibt gesund und munter, haltet die Ohren steif und gebt Acht auf eure Mitmenschen. Im nächsten Posting geht es dann im Juni weiter 😉
Euer Martin
Hallo Martin,
in Frankfurt war ich Schafhaltungs bedingter Reisemuffel natürlich auch noch nicht.
Sehr interessant und wie immer schöner Beitrag. Danke schön!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Dagmar