Von Essen nach Krefeld

Hallo zusammen,

erneut habe ich eine Radtour für Euch in Bildern festgehalten, über die ich Euch gern berichten möchte. Dieses Mal ging es von Essen nach Krefeld. Die Tour startete früh Morgens und führte mich erstmal wieder zum Krefelder Hauptbahnhof. Wie immer bei meinen Beiträgen ist nichts bezahlt oder beauftragt, ich mache das einfach so 😉 Auf die Idee, mal in dieser Ecke zu radeln hat mich Thomas mit seinem Reise und Fotografie Blog gebracht. Werft mal nen Blick auf den Blog, lohnt sich: https://www.reisen-fotografie.de

Von dort aus wollte ich mit dem Zug nach Essen und dort dann die richtige Tour starten. Der Zug kam pünktlich, es gab eine kurze, aber hitzige Diskussion zwischen einem Bahnmitarbeiter und zwei älteren Damen, die ihre MundNasenBedeckung nicht tragen wollten, dann konnte es los gehen. Das Argument war der noch sehr leere Zug. Was soll ich sagen, aktuell sind MNBs eben Pflicht im ÖPNV, weil man dort am ehesten den Mindestabstand unterschreitet und dann ziehe ich das Teil halt auf. Wie soll den eine Verordnung aussehen, in der auch noch beschrieben ist, wie voll das Abteil sein muss. Also, anziehen, mitfahren und gut ist.

Na ja, der Zug war auf jeden Fall pünktlich, ich hatte genug Platz für mich das und Rad und so düsten wir dann los in Richtung Ruhrpott. Die Fahrt dauert etwa ne halbe Stunde und man fährt schön an dem neuen Teilstück der Krefelder Promenade vorbei. In Essen angekommen wird man erstmal von Kalorien begrüßt 😉 und dann von der “Steilen Lagerung”, einem Kunstwerk von Max Kratz, welches die harte Arbeit unter Tage zeigen soll. Finde ich ne gute Sache, hält den Menschen mitten in der Stadt täglich den Strukturwandel vor Augen.

Ein bisschen durch die Stadt führte der Weg dann bergan und da es noch früh am Morgen war, war auch nicht viel los und ich konnte gut radeln. Nach einigen Kilometern konnte ich dann auf den Grugaweg einschwenken und ab dann war das fahren wunderbar. Bäume rechts und links und toller Asphalt unter den Reifen ging es dann voran in Richtung Ruhr.

Bis nach Rellinghausen ging es über diesen wundervollen Weg, dann war ich an der Ruhr, die mit “h”, und bin in Richtung Süden weitergefahren. Was soll ich sagen, herrlich. Ruhig, drei, vier andere Radler kamen mir entgegen, ansonsten war ich mit mir, meiner Umwelt und dem Wasser allein. Wirklich ein toller Radweg dort.

Von dort aus ging es dann hinauf nach Heisingen, vorbei an einem Förderturm-Denkmal und weiter in Richtung Baldeneysee. Der kleine Anstieg bis hinauf zum Denkmal sollte aber nur ein kleiner Vorgeschmack sein 😉

Wieder hinab zum Baldeneysee ging es, dort habe ich einen Moment Pause gemacht und auf den Baldeneysee geschaut. Der künstlich angelegte Stausee macht schon was her, keine Frage. Eine Zufahrt auf einen Parkplatz war gesperrt, ob der genannte Polizist wirklich stinkt, kann ich nicht beurteilen, ich kenne den Mann nicht. So richtig von Respekt zeugt das Schild aber nicht.

Nach der Pause ging es bergan. Vom Ufer noch ein Blick auf die Villa Hügel geworfen und dann rauf zur Burgruine Isenburg. Von der Burg sind nur ein paar Steine übrig, aber der Ausblick von dort ist den Anstieg durchaus wert.

Man blickt über den Baldeneysee und kann sich dort auf dem alten Gemäuer vom Anstieg erholen. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde, zumal mitten im vermeintlich so dreckigen Ruhrpott 😉

Von dort oben ging es dann wieder in Richtung Essen, nach einer großen Schleife war ich dann wieder auf dem Grugaweg, dieses Mal aber in Richtung Westen. Eine lohnende Sache, man radelt an cooler Streetart vorbei, der Untergrund ist herrlich und man kommt gut voran.

Unterwegs kommt man auch am Hundertwasserhaus der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung vorbei. Das Haus bietet Eltern von schwerkranken Kindern, welche in der Uniklinik behandelt werden, Übernachtungsmöglichkeiten an, so das sie in der Nähe der Kiddies sind. Eine gute Sache finde ich. Wenn ihr Infos darüber haben wollt, klickt gern mal HIER.

Vom Grugaweg ging es dann auf den RS1. Der Radschnellweg 1, der mal Duisburg mit Hamm verbinden soll, ist ein Zeichen dafür, wie geniale Radinfrastruktur aussehen kann, wenn man es denn wirklich will. Ich bin jetzt das Teilstück bis nach Mülheim gefahren und muss sagen, das ist immer wieder ein Genuss über den breiten, perfekt ausgebauten Radweg zu fahren.

In Mülheim ging es dann an Schloss Broich vorbei wieder in Richtung Ruhr. Erst über den Fluss und dann auf den Leinpfad. Ein Leinpfad wurde früher dafür benutzt, Schiffe per Pferd den Fluss entlang zu ziehen, heute sind die Leinpfade vieler Flüsse Spazier- order Radwege.

Der Weg an der Ruh entlang ist einfach nur Genuss. Die ganze Zeit nah am Wasser, gut ausgebaut, wenig Gegenverkehr und hin und wieder Ruderer und das war es dann. Wirklich toll. Eigentlich schade, dass ich dort nicht schon viel öfter langgeradelt bin.

An der Ruhr entlang führte mich der Weg jetzt in Richtung Kettwig, dabei unterquerte ich die Mintarder Ruhrtalbrücke. Die knapp über 1800 Meter lange Brücke ist Teil der A52 und ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk. Immerhin gibt es die Brücke seit 1966, für 2024 ist wohl ein Neubau geplant. Schaun wir mal.

In Kettwig angekommen ging es erneut über die Ruhr und dann in Richtung Ratingen. Also, wieder bergan. Landschaftlich wirklich eine tolle Ecke. Ein Blick zurück auf Kettwig und dann ging es los.

Durch Ratingen ging es in Angertal, in der Hoffnung, den einen oder anderen Kalkzug vor die Linse zu bekommen. Das hat leider nicht geklappt, es blieb ruhig auf den Gleisen zum Kalkwerk nach Wülfrath. Außer einer Katze gab es nix zu sehen. Die wusste aber wohl auch, dass ihr heute keine Gefahr von einem Zug drohen würde.

Nächster Stopp…der Flughafen, beziehungsweise die dortige Pommesbude 😉 Hatte ich mir jetzt irgendwie verdient, fand ich. Also, leckere Fritten im Grill direkt in der Einflugschneise. Dank Corona flog dort allerdings nahezu nicht, das tat dem Geschmack meines Mittagsessens aber keinen Abbruch.

Der Rest der Tour verlief dann klassisch, also über Kaiserswerth am Rhein entlang in Richtung Uerdingen. Auch hier ist der Radweg sehr zu empfehlen, den Rhein immer Blick radelt es sich ganz wunderbar.

In Uerdingen ging es über den Rhein und dann durch Bockum und die Parks wieder nach Hause. Eine wirklich schön, wenn auch nicht unanstrengende Tour. Immer wieder ist es beeindruckend, wie viel Grün wir dann doch “im Pott” haben.

Wie so oft habe ich noch ein kleines Relive Video für Euch. Ich hoffe, die Tour und die Beschreibungen haben Euch gefallen. Wenn ihr Fragen habt, nur her damit.

Euer Martin

 

 

 

 

 

 

 

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2 comments

  1. Ein toller Tourbericht mit ebenso tollen Bildern. Geht es dir genauso, dass die Bereitschaft, Bilder zu knipsen, auf dem letzten Stück vor zu Hause nachlässt?
    Im Moment ist es auch unkompliziert, mit der Bahn zum Anfang einer Tour zu fahren. Die Züge sind meist leer. Im letzten Jahr war das ganz anders.
    Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Tourberichte von dir.

    1. Hi, danke für die netten Worte. Ja, es ist genauso wie Du schreibst, je nähre man dem Zuhause kommt nach einer langen Tour, umso seltener wird die Kamera gezückt 😁. Vielleicht weil man ja vieles schon kennt. Und mit den Zügen hast du auch Recht, aktuell ist es Morgens relativ entspannt, das habe ich auch schon ganz anders erlebt. Klasse wäre, es würde immer genug Platz für Räder in den Zügen sein. Aber, die Hoffnung stirbt ja zuletzt 👍
      BG Martin

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