Zwei Flughäfen und eine Menge Kirschen – Fahrt zum Kirschblütenfest

Hallo zusammen,

ich saß wieder auf dem Rad und hatte die Kamera dabei. Wenn ihr mögt, nehme ich euch hier mit auf Tour. Obwohl noch einige Berichte „auf Halde“ liegen, ist dieser hier ein aktueller Eintrag. Am vergangenen Wochenende bin ich früh aus den Federn und hab mich auf den Sattel geschwungen, los ging es direkt vor der Haustür und in Richtung Mönchengladbach.

Am Hauptfriedhof vorbei führte mich der Weg in Richtung Krefeld Forstwald.

Der Morgen startete recht diesig und frisch, die Luft war aber herrlich und ich bin gut voran gekommen. Durch den Forstwald zu radeln ist immer irgendwie schön, viele Bäume, gute Luft, die Wege waren natürlich, auch durch den Regen in der Nacht zuvor, ziemlich matschig und seifig.

Ganz spannend finde ich immer Orte und Dinge, die sich Natur zurückerobert oder einverleibt. Bei diesem Bild ist der Titel auf dem Schild tatsächlich schon zum Programm geworden.

Am Werk von Outokumpu Nirosta vorbei gab es interessante Einblicke ins Werksgelände und auf die Werksbahn.

Ab und an mal in die Hocke zu gehen und zu schauen, welche Perspektiven auch Pfützen bieten können, kann ganz spannend sein.

Von dort aus führte mich meine Route auf den Bahnradweg nach Neersen. Einfach herrlich zu radeln und ab und an entdeckt man noch Anleihen der ursprünglichen Nutzung, etwa dieses Bahnwärterhäuschen.

Wie lange die beiden da schon sitzen vermag ich allerdings nicht zu sagen, sie blicken auf jeden Fall recht entspannt auf den Radweg.

So um 2011 herum wurde sogar eine Köf, eine kleine Rangierlokomotive neben den Radweg platziert. Schon irgendwie cool, dass man dort heute mit dem Rad unterwegs sein und immer noch die Geschichte erleben kann.

Wer mir hier schon länger folgt ahnt, wo die Reise als erstes hingeht – richtig, der Flugplatz Mönchengladbach war das Ziel. Die Wetterapp versprach trockenes Wetter, deswegen muffelte ich mich bei leichtem Nieselregen zum Platz und hab ein, zwei Bilder der Flieger dort gemacht.

Das Wetter wurde aber tatsächlich stetig besser. Es zeigte sich dann sogar mal die Sonne. Am Flugplatz gab es einige Businessjets und private Propellerflugzeuge zu sehen. Ich habe ja ein Faible für diese kleinen, aber feinen Plätze und ihre Besucher.

Ich weiß nicht, wie lange es diese „Radstation“ am Flughafen schon gibt, aufgefallen ist sie mir zu ersten Mal. Ein Schlauchautomat und etliche Werkzeuge. Gute Idee.

Vom Flugplatz aus habe ich mich dann in Richtung Willich Schiefbahn aufgemacht. Zwar eine Weile parallel zur Landstraße, aber trotzdem war der Weg schön zu fahren. Zumal um die frühe Zeit nix los war.

Dass das Ortsschild von Schiefbahn schief hängt fand ich irgendwie witzig. Na ja, also, auch nicht der Knaller, aber ich musste zumindest schmunzeln. 😉

Und dann wurde das Wetter zusehends besser. Der Frühnebel und das Diesige verschwanden nach und nach und der Himmel wurde blau. Zwischen den Feldern umherradeln und dabei immer mal wieder die Natur genießen, das ist es doch, was das radeln so schön macht, oder?

In Meerbusch Osterath gab es dann zum ersten Mal Kirschbäume zu sehen. Seit einiger Zeit entwickeln diese Bäume mit ihren rosa Blüten ja eine gewisse Faszination in unseren Breiten. Sie sehen aber auch wirklich hübsch aus.

Ich bin in der letzten Zeit eine Menge mit dem Rad gefahren und gelegentlich tun mir auch echt die Knochen weh, aber das Rennen gegen diesen Gesellen hier habe ich dann doch für mich entscheiden können.

Kurz vor dem nächsten Ziel, dem Flughafen Düsseldorf, führte mich mein Weg dann in das Naturschutzgebiet Ilvericher Bruch und auf die Rheinbrücke der Autobahn A44 zu.

Während ich oben über den Fluss gefahren bin, fuhr unter mir ein Boot der Wasserschutzpolizei hindurch. Mittlerweile war das Wetter richtig schön geworden.

Weiter in Richtung Flughafen, wenn auch neben der Autobahn und nicht auf ihr 😉 .

Auf der anderen Rheinseite liegt direkt der Lantz’scher Skulpturenpark. Dort finden sich immer wieder andere Ausstellungen und diese schöne Kapelle. Der Park ist rund um die Uhr geöffnet und ich bin echt gern dort. Im letzten Jahr habe ich dort auf einer Tour auch mein 8.000 Kilometer-Ziel gefeiert 😉 .

Am Flughafen Düsseldorf angekommen habe ich eine etwas längere Pause gemacht und, zumindest für mich, interessante Flugzeuge erspähen können. Diesen Airbus zum Beispiel. Die Airline „Nice Air“ hatte ich noch nie vor der Linse. Spannend ist die Historie des Flugzeuges. 2008 gebaut, flog es schon für Air Berlin, Nikki, Bangkok Airways, Eurowings, Germania, HiFly Malta, Transavia France, Volotea, ITA und Azores Airlines. Nicht schlecht…

Apropos Airbus. Die Airline Turkish Airlines hat mit einem Airbus A350 ihr 400. Flugzeug in die Flotte übernommen. Das wurde mit einem besonderen Sticker auf dem Flugzeug gefeiert. Ausgerechnet dieser Airbus war bei meiner Radtour in Düsseldorf. Habe ich mich echt drüber grefreut.

Beim warten auf den Start konnte ich dann noch eine 747 ablichten, wenn auch nur mit zwei Triebwerken 😉

Und ab nach Istanbul.

Noch ganz frisch am Airlinerhimmel sind Southwind Airlines und Mavi Gök Airlines. Beide Konstrukte sind ein stückweit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine geschuldet. Airlines versuchen sich im Wet-Lease durchzuschlagen und die beieden türkischen Airlines verdienen ihr Geld jetzt auf dem deutschen Markt.

Mit dem Start der großen Boeing 777 von Mavi Gök Airlines habe ich mich dann auch wieder vom Flughafen verabschiedet.

Durch Düsseldorfer Randbezirke mit vielen, neu gesetzten, Bäumen ging es dann lagsam in Richtung Meerbusch weiter.

Am Böhler Areal, einem ehemaligen Stahlwerk und jetziger Eventlocation, vorbei habe ich dann die Tour fortgesetzt. An der dortigen Außenmauer gibt es ab und an auch ganz spannende Streetart zu entdecken.

Einen Katzensprung weiter liegt Meerbusch. Dort fand das Kirschblütenfest statt. Zuletzt stand Corona dem Ganzen im Weg, in diesem Jahr gab es wieder jede Menge japanische Kultur zu sehen und zu erleben. Die Nähe zu Düsseldorf, einer sehr großen japanischen Kolonie in Deutschland, sorgt für hohe Authentizität und viele Besucherinnen und Besucher mit japanischen Wurzeln.

 

Rund um den kleinen Park gibt es etliche Kirschbäume, beliebte Fotomotive. Neben Autos mit Mangamotiven waren es vor allem die Bäume, die fotografiert wurden.

Nach einer leckeren Nudelsuppe habe ich mich wieder aufs Rad geschwungen und bin in Richtung Heimat gefahren. Unterwegs gab es noch einen Zug zu sehen. Ein Vectron, Baujahr 2017, zieht einen langen Zug von Düsseldorf aus in Richtung Krefeld.

Und das war es dann auch schon wieder. Einen Relive Clip habe ich noch für euch.

Wie immer hoffe ich, es hat euch gefallen. Bleibt gesund und munter, achtet auf eure Mitmenschen und fahrt vorsichtig. 😉

Euer Martin

 

 

 

 

 

 

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