Natur, eine Burg, Kunst…und ein letzter Flug – Fahrt zum Flughafen Düsseldorf

Hallo zusammen,

am letzten Sonntag im Februar war das Wetter herrlich und ich hatte Zeit mich aufs Fahrrad zu schwingen. Ein richtig große Runde wurde es dieses Mal nicht und ich war auch eher auf bekannten Pfaden unterwegs. Wenn ihr mögt, nehme ich euch trotzdem mit auf Tour, unbezahlt und unbeauftragt natürlich.

Wenn ich einfach nur ein bisschen umher fahren möchte, verschlägt es mich oft zum Flughafen nach Düsseldorf, ein bisschen Flugzeuge gucken, von der weiten Welt träumen und entspannen. Das war auch dieses Mal mein Plan und so ging es Morgens in Krefeld los. Die Nacht war frisch gewesen, der Himmel klar und so ging es, dick eingepackt über die Sankt Anton Straße in Krefeld in Richtung City. Dort hat man aktuell, da ein altes Kaufhaus abgerissen wird, einen ganz ungewöhnlichen Blick auf die Dionysius Kirche. Bislang stand da halt immer ein Haus im Weg.

Ihr wisst ja, ich bin Streetart-Fan. Und jedes Mal wenn ich am Seidenweberhaus in Krefeld vorbeifahre bin ich von dem riesigen Werk des Künstler-Duos „Tubuku“ begeistert. Mir gefallen nicht alle Bilder die bei der Aktion damals entstanden sind, dieses hier ist aber nach wie vor ein Knaller, finde ich.

Wenn ihr ein bisschen mehr rund um die Kunstaktion am, ansonsten sehr hässlichen, Seidenweberhaus erfahren wollt, schaut euch gern mal diesen Clip hier an.

Ein kurzer Schlenker am Rathaus vorbei zeigt das auch auch dort aus Solidarität mit der Ukraine die Flagge des Landes weht.

Wie gesagt, es ist ne klassische Runde von mir, wer also hier schon länger mitliest, ahnt vielleicht schon, dass es in Richtung Krefelder Radpromenade ging. Vorbei an der Feuerwache, dort fand gerade eine Übung am Brandhaus statt.

Keine intensive bunte Streetart, aber doch irgendwie cool sind die Bilder auf den Rückseiten einiger Garagen an der Promenade. Erinnert mich irgendwie an das letzte GTA Cover 😉 .

Über die wunderbare Promenade brauche ich ja nix mehr schreiben, das radeln ist dort einfach herrlich…

Manche Fotomotive lässt man einfach nicht aus, auch wenn man schon X-Mal dran vorbei gefahren ist. Die Burg Linn zum Beispiel 😉 . Wie gesagt, es war schon noch recht frisch am frühen Morgen 😉 .

Mein Plan war es durch den Krefelder Hafen in Richtung Rhein zu fahren und dann vielleicht mit der Fähre den Fluss bei Kaiserswerth überqueren. Nach ersten Sanierungsarbeiten ist die legendäre Krefelder Drehbrücke im Rheinhafen ja wieder befahrbar, das habe ich mir nicht nehmen lassen und bin über dieses Stück Industriegeschichte geradelt.

Kurz nach der letzten Frischzellenkur für die Brücke war ich mit meiner Kollegin vor Ort bei einem Pressetermin. Sie hat dazu ein Video gemacht, wenn ihr mal gucken wollt, nur zu.

Nächster Stopp – Fähre. Allerdings gleich im doppelten Wortsinne, am Wochenende fährt die „Michaela 2“ erst ab 10 Uhr über den Rhein. So lange wollte ich nicht warten, also wieder auf den Sattel, zurück auf den tollen Radweg direkt am Deich entlang und weiter in Richtung A44-Rheinbrücke.

Unterwegs bin ich an einem Kunstwerk vorbeigeradelt. Ich weiß, ich bin in vielen Belangen ein Banause, aber ich habe genau sowas schon öfter an Silvester beim Bleigießen in der Glasschüssel gehabt, glaube ich 😉 .

Na ja, Kunst liegt ja auch immer im Auge des Betrachtenden. Mein nächstes Ziel war die Rheinbrücke.

Überfahrt bei bestem Wetter. Das bietet ja immer auch die Gelegenheit das ein oder andere Schiff zu fotografieren. Ich hatte Glück, während meiner Rheinquerung kam dann auch die „Josina“ heran.

Das knapp 100 Meter lange Schiff aus dem Jahr 1973 hieß auch schon Babetta und ist hier schwer mit Metall beladen.

Ganz kurz hinter der Brücke, zwischen Flughafen und Rhein, liegt der Lantz`scher Park. Hat nix mit dem Talkshowmoderator zu tun, ist aber ein wirklich schöner Park in dem sich, neben dieser kleinen Kapelle, auch einige interessante Kunstwerke und Skulpturen befinden.

Exemplarisch dafür habe ich mal ein Foto des Werkes „Attic“ des amerikanischen Künstlers Kenneth Capps gemacht. Er hat Eisenbahnschwellen und Stahlträger benutzt, mittlerweile ist auch die Natur drumherum zum Teil des Kunstwerkes geworden.

Eine längere Pause habe ich dann am Ziel meiner Radtour gemacht, am Flughafen. Es gab, zumindest für mich, wieder eine Menge interessanter Dinge zu entdecken, ein paar zeige ich euch hier gern mal. Als ich ankam wurde gerade diese Maschine auf ihre Parkposition gewunken.

Die Boeing 767 der Condor schwebt heran. Im Hintergrund ist ganz gut einer der Pfeiler der A44-Brücke zu erkennen.

Die irische Aer Lingus machte sich auf den Weg zur grünen Insel. Das Flugzeug trägt einer Sonderlackierung um das nationale Rugby-Team zu unterstützen.

Nach Zürich ging es mit dem Bombardier A220 der Swiss. Manchmal finde ich es ganz spannend zu beobachten, wie weit man bei gutem Wetter sehen kann. Im Hintergrund ist das Hüttenwerk HKM in Hüttenheim und etwa die Rheinbrücke in Duisburg Rheinhausen zu erkennen.

Da der Wind gedreht hatte, wurde die An-, bzw. die Abflugrichtung geändert, die Flugzeuge kamen jetzt aus dem Osten zum Flughafen, landeten also nicht mehr auf der Bahn 05, sondern auf der Bahn 23, genauer die 23L. Die Zahlen beschreiben die Gradzahl in der die Bahn ausgerichtet ist, das L steht für „Links“ in Anflugrichtung.

Es war mittlerweile Vormittag und mit diesem Airbus von Rossija startete der letzte Flug einer russischen Airline ab Düsseldorf für, erstmal, drei Monate. Ab 15 Uhr an diesem Tag galt der Luftraum über Deutschland, und vieler anderer europäischer Länder, als gesperrt für russische Flugzeuge oder Airlines. Unglaublich wieviel Leid und überflüssige Not dieser Krieg bislang schon verursacht hat. Der Luftverkehr im eigenen Land ist da nur ein kleiner Teil von, und doch….es ist alles so sinnlos.

Kurze Zeit später wurde es etwas voller an der Fotoposition, der Airbus A380 war im Anflug. Nach wie vor fasziniert der Vogel die Menschen. Nicht nur wir Flugzeugfans- und fotografen gucken hin, auch die ganz „normalen“ Menschen können sich der Faszination schwer entziehen. Dieses Mal war es eine Sonderlackierung für die Expo, die in Dubai stattfindet.

Mit einem letzten Flugzeugfoto geht es dann auch weiter. Ein Airbus A330 der spanischen Wamos Air flog einen Umlauf für Tui. Sieht man bei uns nicht so oft, eigentlich machen die Zubringerflüge für Kreuzfahrten, nach Düsseldorf verirren sie sich nicht so oft, deshalb hab ich mich über den Flieger gefreut.

Durch die Flughafen-City, ein recht attraktives Büroareal am Flughafen, ging es dann weiter.

Nach ein, zwei Stunden in der Kälte bei einem bekloppten Hobby braucht man was? Richtig! Direkt neben dem Airport ist mein Haus und Hof Imbiss, der Meteora Grill. Was soll ich sagen, Flughafen ohne Frittenbude ist wie Flugzeug ohne Kerosin 😉 .

Gestärkt und zufrieden ging es langsam auf den Heimweg. Ein paar Meter weiter gab es dann doch nochmal Flugzeuge….wie war das mit der Faszination? Fängt früh an…

Direkt am Rhein entlang ging es dann weiter in Richtung Uerdingen. Die Kirche St. Remigius aus dem 13 Jahrhundert in Düsseldorf Wittlaer hat einen tollen Blick auf den Fluss. Vor ihr ist viel Grün, ein Naturschutzgebiet, der Radweg und dann kommt schon der Rhein.

Apropos Rhein. In Uerdingen ging es wieder zurück auf die anderer Rheinseite. Über die Uerdinger Rheinbrücke, von manchen auch die „Golden Gate am Rhein“ genannt. Unter mir fuhr die „Ortygia“ hindurch. Hinter dem 1976 gebauten Schiff sieht man die Anlagen des Krefelder Chemparks.

Ob das mit der „Golden Gate“ stimmt? Nun, auf jeden Fall ist es eine schöne Brücke.

Und dann war ich auch schon fast wieder daheim. Ein letztes Bild aus dem wunderbaren Schönhausen-Park und danach habe ich noch ein Relive für euch.

Wie immer hoffe ich, es hat euch gefallen, auch wenn es eine bekannte Strecke war. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit. Es fehlt jetzt nur noch eine Tour aus dem Februar, ich beeil mich, auch daraus einen Blogbeitrag zu machen 😉 .

Bleibt gesund und munter, denkt an Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns selbst, aber vergesst auch nicht, ab und an mal zu lachen und gute Momente auch als solche anzunehmen. In diesem Sinne, bis bald.

Euer Martin

 

 

 

 

 

 

4 comments

  1. Hi, fahre auch gerne zum Flughafen – von Mönchengladbach aus. Habe gesehen, dass Du rechts an den Flughafen fährst. Wo schaust Du denn bitte den Flugzeugen nach und wo ist die Frittenbude? Hast Du evtl. Genaue Daten? 🥰. LG Marion

    1. Hi, je nach Licht bin ich auch schon mal auf der anderen Seite des Flughafens. Ich verlinke mal auf die Kolleginnen und Kollegen von Spotterguide, da gibt es alle guten Fotopunkte. Die Bilder in diesem Beitrag stammen von Fotopunkt 2, auf dem Parkhaus P7.

      https://www.spotterguide.net/planespotting/europe/germany/dusseldorf-dus-eddl/

      Der Meteora Grill ist direkt in Lohhausen an der Niederrheinstraße 65 😉 .

      Gute Fahrt und guten Appetit.

      LG Martin

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