Fahrt zu einem aktiven Bergwerk – Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Duisburg, Krefeld

Glück Auf zusammen,

heute mal wieder mit dem Gruß der Bergleute, ich war mal wieder auf dem Rad unterwegs, und wenn ihr mögt, nehme ich Euch, unbezahlt und unbeauftragt, mit auf Tour. Wenn man in unserer Region zu Bergwerken und Zechen aufbricht, dann sind das ja immer ehemalige Betriebe, von einigen stehen noch recht viel, Zollverein zum Beispiel, bei anderen ist es vielleicht noch ein Fördergerüst oder ein Schachtdeckel. Einige sind noch insofern aktiv, dass sie der Wasserhaltung dienen und verhindern, dass das Ruhgebiet zu einer ausgedehnten Seenplatte wird. Mein Ziel der Tour am Karfreitag war aber ein aktives Bergwerk. Dazu aber später mehr, los ging es vor der eigenen Haustür.

An einigen Straßen im Krefelder Stadtgebiet werden zur Zeit neue Markierungen für Radfahrende aufgebracht. Damit wird dann klar, dass es sich bei diesen Einbahnstraßen und Straßen handelt, in denen die Menschen auf Rädern auch entgegen der Fahrtrichtung fahren dürfen. Dadurch fällt dann am Ende, im Kreuzungsbereich, auch mal der ein oder andere Parkplatz weg. Nervt mich, wenn ich im Auto sitze zwar auch, ich verstehe aber die Notwendigkeit, nur so kann man nämlich vernünftig um die Kurve gucken und fahren. Wollen wir hier mal zu Gute halten, dass das alles noch neu ist….und das man nicht auf ner roten Fläche parken sollte, hat sich vielleicht noch nicht bis zu jedem herumgesprochen 😉

Der ÖPNV aus Düsseldorf wird bunt und setzt ein Zeichen. An der Endhaltestelle der U76 am Krefelder Ostwall stand am Freitag Morgen die „Ride with Pride“ Bahn der Rheinbahn aus Düsseldorf. Eine tolle Sache, wie ich finde. Sie wirbt für mehr Toleranz im Allgemeinen und mit der LGTBQ-Community im Besonderen. Beides wichtige und gute Anliegen, wenn sie zudem auch noch Farbe auf die Straße bringt, umso besser.

Man soll ja immer in bisschen frieren wenn man losradelt und neben dem Rad steht, schließlich wird einem ja warm, sobald man sich bewegt. Nun, nachdem das wunderschöne Wetter exakt bis Donnerstag Abend dauerte, war es am Freitag so windig und schattig, dass ich doch nochmal kurz nach Hause geradelt bin und mir Handschuhe und lange Unterwäsche angezogen habe ;). Weichei, aber wenigstens eines, welches nicht gefroren hat. Außerdem kam ich so an der Baustelle des „Et Bröckske“ vorbei. Die Traditionsgaststätte in Krefeld bekommt gerade neues Leben eingehaucht, zumindest die denkmalgeschützten Mauern bleiben bestehen. Schaun wir mal, wie es wird, wenn es fertig ist.

So, warm eingepackt und mit Handschuhen ausgestattet ging es dann aber endlich los, über den Hermann-Kresse Weg, vorbei an der Holtmoers Kull ging es aus der Stadt hinaus. Auf dem Weg wurde dann auch recht schnell klar, wer hier das sagen hat 😉

War schon leicht muffig unterwegs, die gute, man tat gut daran, im weiten Bogen drumherum zu fahren.

Ich bin dann in Richtung Neukirchen-Vluyn gefahren. Ganz unspektakulär an der Landstraße entlang, an einem Feiertag, zumal früh Morgens, ist das kein Problem und sogar ganz angenehm. Beim Blick auf die A40 merkte man das auch, an einem normalen Freitag sieht das hier um die Morgenstunden durchaus anders aus.

Die Zeche Niederberg war mein nächstes Ziel, oder besser das, was noch von ihr übrig ist. Zwei Fördergerüste und das Gebäude der Maschinenzentrale. 2001 lief hier die Förderung von Steinkohle aus.

Gegenüber hat sich Neubaugebiet entwickelt, seit 2017 blickt ein stählerner Bergmann auf seinen ehemaligen Arbeitsplatz. Die Künstler Frank Merks und Anatol, letzterer übrigens ein Beuys-Schüler, haben die Skulptur aus Cortenstahl gefertigt. Ein bisschen traurig blickt er auf das ehemalige Bergwerk. Ich bin für den Wandel, mag den neuen Dienstleistungsgedanken an so vielen alten Zechenstandorten, und trotzdem, als Ruhrpottjung macht es auch immer etwas die Industriekultur zu sehen.

Das nächste Bauwerk welches mir vor die Linse kam ist von 1852 und war mal ein Teehaus des Schlosses Leyenburg. Heute ist der Maurische Pavillon ein privates Wohnhaus, in dem allerdings auch Trauungen stattfinden. Ein wirklich interessantes Bauwerk, finde ich.

Bevor es dann rechts ab zum nächsten Schloss ging, bin ich ein Stück die Vluyner Straße entlang gefahren. Immer noch recht wenig Verkehr, trotzdem war der Schwenk auf den ruhigen Waldweg noch schöner. Kurze Zeit später taucht dann das Schloss Bloemersheim auf, nach wie vor der Stammsitz der Familie Freiherren von der Leyen. Ja genau, das sind die mit der Seide aus Krefeld. Das Schloss ist schon eindrucksvoll und die rote Farbe, die erst in den 1980ern aufgebracht wurde, steht ihm wirklich gut.

Durch den Staatsforst Littard führte mich mein Weg in Richtung Kamp-Lintfort weiter. Herrlich zu radeln, frische Luft, wenn auch kalte, und nur die Geräusche aus dem Wald, Wind in den Bäumen, ab und an mal ein Vogel. Radfahren ist schon was tolles.

Am Ende des Weges, auf einem Feld, steht dann eine Windkraftanlage, an sich nichts ungewöhnliches, aber das S77 Gehäuse steht nicht, wie hier sonst üblich, auf einem einzelnen „Stab“, sondern auf einem Gitterturm. Habe ich so hier noch nie gesehen. Knapp 112 Meter hoch und der Rotor hat ein Durchmesser von 77 Metern. Das ist schon beeindruckend. Fiel mir halt auf, weil das Teil so anders aussieht als die vielen anderen Anlagen hier in der Region.

Wenn man schon mal in der Ecke ist, muss man natürlich auch dem Kloster Kamp einen Besuch abstatten, zumal an Karfreitag. Also ging es den Berg hoch und ich wurde mit einem Blick über den Terrassengarten belohnt. Das ist immer wieder schön, selbst wenn das Wetter nicht so dolle ist.

Das Kloster ist ein schöner Ort um im dortigen Garten ein wenig Pause zu machen, etwas zu trinken und ein Stück Kuchen zu essen. Aber nicht in Corona-Zeiten. Das Tor war zu, das Café auch, ich hab in mein Butterbrot gebissen und mir, aus der Distanz, die „Corona-Faust“ angesehen.

Mit einem Blick zurück auf das Kloster ging es weiter in Richtung Rheinberg. Wunderbar dabei, jetzt ging es bergab.

Unten angekommen ging es nach Links auf die Rheinberger Straße. Sie führt, Überraschung, nach Rheinberg ;), parallel zum Kanal „Fossa Eugeniana“. Wir kennen das ja hier in der Region vom Nordkanal, auch dieser hier ist nie so wirklich fertig geworden. 1600irgendwas wurde mit dem Bau begonnen, wie immer aus militärisch/wirtschaftlichen Gründen, man wollte abtrünnige Provinzen vom Handel abschneiden. Nun ja, heute ist das ganze ein kleiner Fluss, der durch Kamp-Lintfort und eben auch Rheinberg fließt. Ich bin der schnurrgeraden Straße gefolgt und kam gut voran. Auf dem Bild hier unten seht ihr eine schöne Verzierung am Raiffeisenmarkt in Kamp-Lintfort und darunter die Rheinberger Straße. Rechts verläuft die Fossa….sieht man nicht, müsst ihr mir glauben 😉

Kurz vor dem eigentlich Örtchen Rheinberg liegt der Soldatenfriedhof Rheinberg. Wenn ich an solchen Orten vorbeikomme, halte ich in der Regel immer an und nehme mir ein paar Minuten. So auch auf dieser Tour. Auf diesem Friedhof liegen überwiegend Angehörige der britischen Luftwaffe aus dem Zweiten Weltkrieg. Es sind diese Ort, die uns nachdenklich werden lassen sollten. Die schiere Menge an Grabsteinen auf diesem kleinen Friedhof lässt mich frösteln. Und dieses Mal liegt es nicht am Wind und an dem Temperaturen.

  • 2.458 Briten
  • 516 Kanadier
  • 240 Australier
  • 104 Neuseeländer
  • 8 Polen
  • 5 Südafrikaner
  • 1 Inder
  • 1 Amerikaner
  • 1 Mensch unbekannte Nationalität

So viele Gefallene liegen hier, fernab der Heimat, umgekommen in einem Krieg. Ich weiß nicht, wie es Euch an solchen Ort geht, mich bewegen sie und sie motivieren mich, motivieren mich bei Populismus, Rassismus, Hass, Gewalt und Nationalismus dagegen zu halten. Wir leben so lange im Frieden, uns geht es so unglaublich gut. Selbst jetzt, in der größten Herausforderung für unser Land seit langem, geht es uns verhältnismäßig gut. Einen Moment innehalten und dankbar sein für das was man hat. Das alles lösen solche Orte in mir aus. Es ist schlimm, dass sie nötig sind, aber es ist gut, dass sie da sind.

In Rheinberg selbst bin ich in Richtung Stadtmitte gefahren, da kamen viele Erinnerungen hoch, ich habe in Rheinberg meine Ausbildung gemacht und viele Mittagspausen in der Stadt verbracht. Markantes Gebäude direkt am Marktplatz ist das Underberg-Haus. Der Stammsitz der Firma Underberg.

Im Restaurant daneben ist man bestens auf eine Wiederöffnung der Gastronomie vorbereitet, auf Abstand draußen sitzen geht dort offenbar bei jedem Wetter. Coole Idee mit diesen Iglus ;).

Vorbei am Jugendzentrum Zuff07 ging es raus aus der Stadt, durchaus recht farbenfroh bemalt das Ganze. Dort gibt es offene Jugendarbeit und wenn man sich auf der Website umschaut, erkennt man, dass das Team dort auch im Lockdown Angebote bereit hält. Gute Sache, gerade in der aktuellen Zeit.

Vorbei am Chemiewerk Solvay, Rheinberg ist der größte deutsche Solvay-Standort, führte mich mein Weg weiter in Richtung Westen.

Direkt neben dem modernen Chemiewerk steht eine alte Turmwindmühle. 1470 erbaut beherbergt sie heute ein Geschäft für Tierfutter. Ich finde es schön, dass es am Niederrhein noch so viele intakte Windmühlen gibt.

Zwischen Mühle und Chemiewerk gibt es noch die Cocktail-Ambulanz….witzige Idee, auch wenn in Corona-Zeiten wahrscheinlich wenig „Einsätze“ zu fahren sind. Oder gerade deshalb viel mehr? Auf jeden Fall sind die Wagen Hingucker und ein gutes Marketing.

In Wallach, ja der Ort heißt wirklich so, ging es an einer alten Lore vorbei und dann war es nur noch ein Katzensprung bis zum Bergwerk.

Ich hab ja geschrieben, die Tour führt zu einem aktiven Bergwerk und genau das ist das Salzbergwerk in Borth auch. Über der niederrheinischen Salzpfanne gelegen holen die Kumpel dort Salz für die Straße, die Chemie und den Tisch aus bis zu 1.000 Metern Tiefe.

Und während überall sonst im Revier die Räder stillstehen, drehen sie sich hier, es qualmt, es zischt und es wird gefördert.

Es gibt einen ganz netten Imagefilm der Firma, da kann man ganz gut sehen, wie das Salz gewonnen wird, wenn ihr mögt, schaut mal rein. Ist auch noch recht neu, von 2020.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter, ein Stückchen zurück, wieder durch Wallach und dann am Rhein entlang. Schön zu fahren, am Deich entlang, auf einem gut ausgebauten Radweg.

Sogar zwei Störche habe ich gesehen, tolle Tiere. Da ja gerade überall Krötenwanderungen sind, finden die beiden hier bestimmt eine reich gedeckte Tafel. Blöd für die Kröten halt…

So langsam ging es von der ländlichen, niederrheinischen Landschaft in Richtung Duisburg und Schwerindustrie. Der Kontrast ist hier ganz gut zu sehen, hinter dem Häuschen ragt das Steinkohlekraftwerk Walsum hervor.

Gegenüber des Kraftwerks auf dem Bild da oben liegt das Örtchen Orsoy, dazwischen der Rhein. Ich wollte in Orsoy mit der Fähre übersetzen, habe aber im dortigen Hafen erst ein wenig Pause gemacht. Ich wollte das Fluss-Seeschiff fotografieren, was ihr links am Rand auf dem Foto des Rheindeichs erkennen könnt. Aber erstmal ein Blick in den Hafen in Orsoy, er dient in der Hauptsache dem Umschlag von Kohle und wird von der NIAG betrieben, die dort auch mit Zügen verkehrt.

Als ich ankam wurde gerade der Boden gewässert um den Staub zu binden, hatte ich so auch noch nie gesehen.

Während aus der einen Richtung ein RoRo Schiff, also ein Schiff auf das Fahrzeuge auffahren und herabfahren können, selbstständig, vorbei kam, wartet ich auf das Fluss-Seeschiff.

Die „RMS Duisburg“ kam wenige Minuten später heran. Dieser Schiffstyp kann Binnengewässer, wie den Rhein, aber auch die offene See befahren. Diese Schiffe sind eine Weiterentwicklung der KüMos, der Küstenmotorschiffe. Meist werden sie zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien oder in iberischen Gewässern eingesetzt. Das mir kurz vor Duisburg Walsum ausgerechnet die RMS Duisburg vor die Linse kommt rundet das Ganze dann ab.

Mit der „Glück Auf“ ging es dann über den Rhein. Diese Fähre gibt es bereits seit 1958, krass, oder? Also, diese Fähre, nicht die Verbindung, die ist deutlich älter, aber dieses Schiff fährt seit 1958 hin und her. Wie viele Kilometer das wohl sind bis heute? Auf jeden Fall ist sie ein wichtiger Teil meiner Kindheitserinnerungen. Auch in meiner Jugend, als ich die ersten Radtouren nach Laarbruch zum Flugplatz gemacht habe, war die Fähre immer mit dabei. Schon schön irgendwie, dass diese Tradition nicht verschwindet, trotz neuer Brücke in Baerl.

Ab jetzt wurde es industriell. Vorbei am Walsumer Hafen mit seiner interessanten Hubbrücke, aktuell wegen baulicher Mängel nur zu Fuß oder mit dem Bike überquerbar, ging es zur ehemaligen Zeche Walsum.

Auch beim Blick auf das Zechengelände überkommt mich ein wenig Wehmut, früher habe ich hier gestanden und Eisenbahnen angeschaut. Heute ist von dem vollen Gleisvorfeld nichts mehr zu sehen.

Meine nächste Pause habe ich kurz vorm Alsumer Berg eingelegt. Nicht zum futtern, sondern zum fotografieren. Eine Brücke führt über die Gleise des dortigen Stahlwerkes von Thyssen Krupp. Und wenn man sich, wie ich, ein bisschen für Eisenbahnen interessiert, gibt es da viel zu sehen.

Besonders beeindruckend sind immer die Torpedowagen mit ihrem heißen Inhalt, bis zu 1400 Grad hat das Eisen im Inneren. Bei dem kalten Wind kommt da eine wohlig warme Wolke die Brücke hinauf geweht.

Nach der kurzen Pause ging es auf den Alsumer Berg, unter Industriefotografen ein bekannter Fotospot. Ich mag das ja auch, vielleicht muss man hier geboren sein um die Ästhetik zu erkennen und das nicht nur als Industrie, sondern auch als Ingenieurleistung und Kultur wahrzunehmen. Ich steh drauf, wenn es zischt, brennt, qualmt, lärmt und nach Eisen riecht.

Man kann weit ins Ruhgebiet gucken von dort oben, hier ein Blick in Richtung Landschaftspark Duisburg Nord mit seinen ehemaligen Hochöfen, davor die Autobahn mit Schildern und Brücken.

Schräg daneben die beiden aktiven Hochöfen, der neuere davon mit der intensiven roten Bemalung die die Temperaturen im Inneren darstellen soll.

Ein Blick nach Nordwesten zeigt dann eine völlig andere Landschaft, es ist der Blick in die Richtung, aus der ich eben gekommen bin. Luftlinie 4 Kilometer entfernt sieht man die evangelische Kirchen in Orsoy und die Krane des Hafens dort.

Ich bin dann mit Schwung den Berg wieder hinab gerauscht und weiter am Rhein entlang, dann ein Stück durch Beekerwerth und dann wieder auf den Rheindeich. Der Blick zurück zeigt die Halde Rheinpreußen und ihr „Geleucht“…

…der Blick nach vorn das nächste Ziel, Ruhrort. Das ehemalige Kraftwerk, die Brücke über den Rhein mit Ihren Türmen, die Häuser am Deich, der Hafenmund, das ist alles so typisch Duisburg. Herrlich. Immer irgendwie ein bisschen „Nach Hause kommen“ 😉

Seit 2014 gibt es in Ruhrort übrigens auch eine Horst-Schimanski-Gasse, wenn ihr also Fans der Ruhrpott-Ermittlers seid, here is the place to be. Übrigens lohnt die ganze Ecke da durchaus für einen Besuch. Vielleicht nicht gerade mitten in der Pandemie, aber irgendwann ist der Mist ja mal vorbei und dann lohnen sich das Museumsschiff Oskar Huber, das Binnenschifffahrstmuseum, die Mercatorinsel und vieles mehr dort.

Über den Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzug führte mich mein Weg in Richtung Kaßlerfeld. Der Brückenzug ist schon beeindruckend, ein Teil der Brücke ist über 100 Jahre alt und war mal Teil der Kölner Hohenzollern-Brücke. Von diesem Brückenzug aus hat man einen tollen Blick auf die Schleuse in Meiderich, den Anfang des Rhein-Herne-Kanals.

Und auf etliche sogenannte Auflieger. Ein Auflieger im maritimen Kontext ist ein Schiff, welches auf Aufträge wartet. Im Duisburger Hafen liegen etliche Flusskreuzfahrtschiffe, welche auf Grund der Pandemie gerade natürlich nicht unterwegs sind.

Quer durch Duisburg ging es nach Hochfeld und dann nach Wanheimerort. Der Blick zurück auf die Wanheimer Straße zeigt diesen typischen Ruhrpottstraßenzug. Nach der Weite der Landschaft auf der anderer Rheinseite ist das sicher nix für jeden, aber ich mag dieses urbane Flair irgendwie.

In Wanheim führte mich mein Weg über die Rheinpromenade bis nach Hüttenheim, dem Ort in dem das nächste Stahlwerk steht, HKM.

Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann liegen ebenfalls am Rhein und bieten, ebenso wie die Thyssen Krupp Anlage in Schwelgern, tolle Motive für Menschen mit einer Vorliebe für Industriefotografie. Ach ja, Eisenbahnen gibt es natürlich auch wieder.

Und dann waren es nur noch wenige Kilometer bis nach Hause. Wer aufgepasst hat, weiß, ich bin noch auf der anderen Rheinseite. Die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen half mir den Fluss trockenen Fußes zu überqueren.

Bei der Fahrt nach Hause habe ich dann noch einen Blick auf den Fuhrpark der Lokomotiven des Krefelder Rheinhafens werfen können. Dabei fiel mir eine kleine Lokomotive, eine MaK 321B auf, sie gehört eigentlich in den Kölner Hafen, wurde aber nach Oberhausen untervermietet und steht jetzt in Krefeld.

Na ja, egal, über Uerdingen und dann durch die wunderschönen Parks Sollbrüggen und Schönhausen ging es dann nach Hause.

Und das war es, knappe 112 Kilometer war die Tour lang und sie war wunderschön. Es ist schon spannend, wie abwechslungsreich auch die Landschaft direkt vor der eigenen Haustüre sein kann. Wie immer habe ich noch ein Relive Video für Euch und hoffe natürlich, euch hat die Tour und haben die Einblicke gefallen.

Falls ihr Fragen habt, immer in die Kommentare damit. Bleibt gesund und munter,
Euer Martin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9 comments

    1. Hi, vielen Dank. Das ist aber irgendwie auch normal, oder? Ich wohne und arbeite jetzt seit 12 Jahren in Krefeld und entdecke da immer noch was Neues. Das macht das Ganze ja auch irgendwie spannend. Bleib gesund und beste Grüße,
      Martin

  1. Toller Beitrag, schöne Fahrradtour! Als „Pottjunge“ kann ich dein Empfinden bzgl, Industrieästhetik etc. sehr gut nachvollziehen. Und die Abschnitte über den Soldatenfriedhof Rheinberg und den Irrsinn des Krieges verdient ein extra Lob !! Viele Grüße – Peter

  2. Danke fürs mitnehmen, vor allem der Rhein Deich in der nähe vom Kraftwerk bin ich aufgewachsen. Bleib gesund!!
    LG Elke Reitz

  3. Hallo Martin,
    mein Vater wäre sicher begeistet über die Bilder von Ruhrort, Schwelgern und Alsum. Er ist dort aufgewachsen und meine Mutter stammt aus Meiderich. Tolle Bilder und wie immer schön erzählt. Beeindruckend auch das Salzbergwerk.
    Vielen Dank für deinen schönen Beitrag. Ich bin schon auf den Nächsten gespannt.
    Liebe Grüße
    Dagmar

    1. Hi, ja, die Ecke ist auf jeden Fall spannend. Ob das alles immer „schön“ ist, sowas liegt ja oft auch im Auge des Betrachtenden, aber auf jeden Fall ist es…Heimat 😉
      Blieb gesund, LG Martin

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