Hallo zusammen,
willkommen im neuen Jahr. Ich hänge zwar ein paar Tage hinterher, möchte euch aber auf meine Neujahrstour mitnehmen. Los ging es, erneut, bei mir vor der Haustüre in Krefeld. Über die Rheinstraße startete meine Tour in Richtung Osten. Schon nach den ersten Metern war klar, diese Neujahrstour ist anders als alle anderen. Die Straßen waren leer, ich habe kaum eine Menschenseele getroffen, soweit, so normal, aber die Straßen waren auch zum Großteil sauber. Das habe ich an Neujahr noch nie gesehen. Hatte aber durchaus Charme.
Könnte ich mich glatt dran gewöhnen. Eine große Drohnen, bzw. Copter-Show an einem zentralen Ort und man kommt auch ohne Böllerei gut ins neue Jahr. Das das mit Feuerwerk auch böse ausgehen kann sagen nicht nur Menschen die in Notaufnahmen arbeiten, wir Krefelderinnen und Krefelder wissen das seit letztem Jahr erst recht. Einige Himmelslaternen, die zwar damals auch schon verboten waren, haben mutmaßlich zum Brand des Affentropenhauses im Krefelder Zoo geführt. Mehrere Menschenaffen und viele kleinere Tiere verloren dabei ihr Leben. Als ich jetzt, genau ein Jahr später, am Zoo vorbei gefahren bin, standen dort einige Kerzen zum Gedenken.
Vom Zoo aus ist es ein Katzensprung rüber zu Kirchengemeinde Pax Christi. Dort gibt es im Garten Kunst zu bestaunen, unter anderem dieses Werk der tschechischen Bildhauerin Magdalena Jetelová. Es heißt “Stiege” und ist eines der Kunstwerke, die man dort sehen kann. Dort mal lang zu spazieren lohnt sich also.
Weiter ging es in Richtung Hafen, dabei war das nächste Ziel die Burg Linn. Unterwegs kam ich auch an der Baustelle zum nächsten Promenaden-Stück vorbei. Es wird wohl dieses Jahr eröffnet und ermöglicht dann das sehr angenehme radeln von der Burg Linn bis zum “Trifft”, wo man dann, mit einem kurzen Schlenker, auf das schon fertige Stück auffahren kann. Wenn die Promenade mal ganz fertig ist, ist das sicher ein riesiger Gewinn für Krefelder und den Radverkehr. Da freue ich mich riesig drauf.
Und, natürlich, wenn auch im Nebel und Dunst eher schemenhaft, unser Wahrzeichen in die Linn, die Burg Linn. Auch hier lohnt, sobald es wieder möglich ist, ein Besuch. Sowohl auf der Burg, als auch im archäologischen Museum gibt es ne Menge zu entdecken.
Ganz in der Nähe des Hafens, auf dem Catsellweg, der heißt übrigens so, weil hier früher mal ein Römercastell stand, habe ich dann diese “Reihenhaus-Siedlung” entdeckt. So viele Vogelhäuschen auf einmal habe ich noch nie gesehen, keine Ahnung ob da irgendein Projekt hintersteckt.
Nach der Umrundung des Wendebeckens im Krefelder Hafen bin ich dann auf den wundervollen Deichradweg in Richtung Meerbusch gefahren. Parallel zum Naturschutzgebiet “Die Spey” verläuft der Weg dann am Rhein entlang nach Meerbusch. Einen weiteren Radler habe ich getroffen, ansonsten war ich mit mir, dem Nebel und dem einen oder anderen Vogel allein unterwegs.
“Michaela 2” heißt die Fähre, die mich nach Kaiserswerth auf die andere Rheinseite bringen sollte. Hätte ich vorher mal auf die Website der Fähre geschaut, hätte ich gewusst, dass das Team und das Schiff Betriebsferien haben ;). So habe ich diese Erkenntnis dann eben erst am Anleger erhalten. Selbst Schuld….
Auch dort finden sich übrigens Liebesschlösser, war mir vorher nie aufgefallen, ich bin aber auch meist direkt auf die Fähre. So hatte ich mal ein bisschen Zeit zu gucken und hab eben die Liebesschlösser und diese Moped entdeckt. Ich hab davon keine Ahnung, aber irgendwie hat es mir gefallen. 😉
Da es mit der Fähre ja nun nix wurde habe ich mich wieder in den Sattel geschwungen und bin weiter in Richtung A44 Brücke gefahren. Unterwegs bin ich an diesem Gebilde hier vorbeigekommen. An jedem anderen Tag hätte ich es für Kunst gehalten….am Neujahrsmorgen wirkt es aber eher wie das Ergebnis eines riesigen Bleibgießexperimentes 😉
Über den Rhein ging es dann mit Hilfe der schon erwähnten Brücke. Ganz spannend ist bei der Brücke, dass sie extra geformte Pfeiler für die Seile hat, damit sie nicht zum Luftverkehrshindernis wird, immerhin liegt der Düsseldorfer Flughafen direkt daneben.
Apropos, der Airport sollte auch mein Ziel sein, es wurde eine Boeing 777 der Emirates Airlines erwartet. Wie in der Vergangenheit schon mal öfters war sie als Cargo, also Frachtflug unterwegs und brachte, gerüchteweise, Masken an den Rhein. Besonders dieses Mal war die Lackierung. 40 Flugzeuge tragen eine Sonderlackierung zur Weltausstellung Expo 2020. Da diese auf Oktober 2021 verschoben wurde, ist die Werbung nach wie vor aktuell. Ich hatte noch keinen dieser besonderen Flieger vor der Linse und hab mich gefreut, dass ich mit dem Flug am Neujahrstag einen Grund hatte mich aufs Rad zu schwingen.
Nach der Landung wurde, sehr fotogen, über das Vorfeld gerollt und so gelangen noch ein paar Aufnahmen der knapp 75 Meter langen Maschine.
Ein bisschen Sonne hätte den Fotos, und mir, gut getan, aber sowas sucht man sich ja nicht aus. Bei dem Wetter habe ich dann auch nur noch einen Start fotografiert und bin dann weiter geradelt.
Im Bereich der Geschäftsreiseflugzeuge stand noch diese schöne Cessna. Wer sich so einen Jet, genauer gesagt sogar genau diesen Jet, mal von Innen ansehen möchte, hat hier die Gelegenheit dazu. Wie so oft muss ich auch hier schreiben, dass ich weder bezahlt, noch beauftragt wurde, hier zu verlinken. Sollte die Firma trotzdem Bock haben mich mit dem Jet irgendwo hinzu fliegen, gern Kontakt aufnehmen 😉 HIER GEHT ES ZUR WEBSITE
Einmal um den Flughafen herum führte mich meine Tour dann in Richtung Kalkumer Schloss. An der Anflugbefeuerung vorbei, über eine Brücke über die Bahngleise der Strecke Duisburg – Düsseldorf und dann gerade aus in Richtung Schloss.
Das Schloss Kalkum ist ein Wasserschloss und als ich bei einer meiner letzten Touren dort war, war es hinter Planen verborgen. Jetzt, am Neujahrstag, sind viele Teile der Fassade wirklich schön anzusehen, auch der Park drumherum lädt zum spazieren gehen und flanieren ein. Mittlerweile war sogar ein wenig die Sonne rausgekommen.
Über Kaiserswerth ging es wieder an den Rhein und in Richtung Krefeld Uerdingen zurück. Dort dann über die Rheinbrücke und über eine der neuen Fahrradstraßen weiter in Richtung Innenstadt.
Blick zurück auf die Rheinbrücke. Davor erkennt man noch das Haus des Uerdinger Ruderclubs.
Über die Germaniastraße, die seit kurzem ebenfalls eine Fahrradstraße ist, bin ich dann die letzten Meter bis nach Hause gefahren. Sie mündet in die Hunzingerstraße, welche mit ihren Bäumen in der Mitte auch echt was fürs Auge ist. Selbst jetzt, wo kein Laub an den Bäumen hängt sieht es toll aus.
Und das war es dann auch schon wieder. Eine schöne, wenn auch frische, Neujahrsrunde war das. Etwa 60 Kilometer sind es geworden, ein guter Auftakt ins neue Jahr. Wollen wir hoffen, dass sich die angespannte Lage bald bessert und wir auch wieder in Gruppen unterwegs sein können. Bis dahin wünsche ich Euch ein frohes neues Jahr und vor allem Gesundheit.
Wie immer hoffe ich, es hat Euch gefallen, wenn Fragen auftauchen, immer her damit.
Euer Martin
Das war ja wieder einmal eine sehr schöne Tour! Das Wetter spielte auch wieder mit! Top! Kannst Du mir den Track schicken?🤔
Allzeit auch in 2021 Luft auf den Pneus.
Bleib gesund und LG
Petra
Hi, mach ich 😉
LG Martin
Eine sehr schöne Tour die du da gemacht hast. Das Rheinland hat viel zu bieten. Vielleicht schaffe ich mal von uns bis nach Neuss zufahren dieses Jahr . Ich Twitter mal dein Beitrag. Gruß Christoph