Motivation durch den Badge – nasse Runde auf die Halde

Hallo zusammen,

bei wundervollem Wetter zu radeln ist schön, bei Wind und Regen ist es….auch schön ;). Ich gebe aber zu, die „Angangsmotivation“ ist geringer. Bei sowas hilft mir tatsächlich die App Strava, ohne das ich von irgendwem beauftragt oder gar bezahlt würde, sage ich das trotzdem so. Ich nutze diese App um meine Strecken aufzuzeichen, um zum Beispiel Strecken nochmal zu fahren oder zu vergleichen, außerdem finde ich die Höhenmeter und Durchschnittsgeschwindigkeiten immer ganz interessant. Außerdem liefert die App den GPS Track um die Relive Videos zu erstellen. Bei Strava kommt zudem noch ein Gamification-Aspekt hinzu. Wettbewerb mit anderen Nutzern, Wettbewerb in so genannten Strava Clubs und, durch die Badges, Wettbewerb mit sich selbst. Verschiedene Firmen stellen innerhalb der App „digitale Aufkleber“ zur Verfügung. Wenn man bestimmte Ziele erreicht bekommt man einen solchen Badge in seine „Pokalsammlung“ und kriegt bei der entsprechenden Firma ein paar Prozent Rabatt, wenn man Radklamotten oder sowas kauft. Letzteres habe ich noch nie gemacht, aber die digitalen Abzeichen sammel ich ;). Die geben mir oft noch das letzte bisschen Restmotivation.

Aktuell findet gerade eine Herausforderung statt, welche über 4 Wochen geht. Um den Badge zu kriegen muss man an vier Tagen innerhalb einer Woche eine Aktivität mit mindestens 40 Minuten Dauer absolvieren. Und das eben über vier Wochen. In der vergangenen Woche hatte ich am Montag eine und dann bis Freitag nix mehr. Also musste ich, wollte ich es nicht dran geben, Samstag und Sonntag auch noch radeln ;). Am Samstag war ich dann erst auf einer Hochzeit in Vluyn und wollte dann noch eine Runde aufs Rad. Das Wetter war richtig mies, aber es half ja nix. Also, ab in den Sattel und los ging es in Baerl.

Ein Blick auf den Rhein zeigte, auch auf den Decks des 5 Sterne Plus Flusskreuzfahrers „S.S. Antoinette“ tummelte sich niemand bei dem Wetter. Witziges Detail, die Inneneinrichtung hat eine Werft gemacht, an der ich bei meiner letzten Tour in Hasselt vorbeigeradelt bin ;).

Einmal im Sattel sitzend war es dann aber echt OK, der Regen fiel zwar stetig, dafür gab es aber wenig Wind. Ich radelte erstmal ein Stück am Rhein entlang unter dicken Bäumen und auf Asphalt.

Da muss ich mit den dünnen Reifen schon mal ein bisschen aufpassen bei dem nassen Laub, aber ich kam ganz gut voran. Ein Stückchen ging es am Rhein entlang, bevor ich scharf rechts abgebogen bin und in Richtung des Waldgebietes Baerler Busch gefahren bin. Heute von Bäumen überwuchert finden sich viele Bombentrichter in dem Gebiet, Zeugen einer unheilvolleren Zeit. Vorbei am Waldsee, einer renaturierten Kiesgrube ging es durch den Wald in Richtung der Halde Rheinpreußen.

74 Meter hoch führte mich der Weg dann auf die Halde Rheinpreußen. Schon unzählige Male bin ich auf der Autobahn an der Halde und dem Geleucht oben drauf vorbei gefahren, auf der Halde selbst war ich noch nie. Ein Versäumnis wie ich heute feststellen konnte. Wirklich ganz toll da oben. Die Aussicht ist, selbst bei miesem Wetter toll.

Den Rhein in Richtung Walsum sieht man toll und auch in alle anderen Richtungen lohnt ein Blick.

Der eben umrundete Waldsee von oben, die bunten Blätter der Herbstbäume wirken mit ein wenig Sonne drauf sicher noch schöner als im Regen, aber die Sicht hat was.

Ganz witzig war es, als ich versucht habe, mein Fahrrad zu fotografieren und mir IMMER ein Hund ins Bild gelaufen ist. Als ich ihn dann ohne Rad fotografiert habe, war er offenbar zufrieden und zog von dannen 😉

Mit einem letzten Blick auf die Autobahnbrücke und das Geleucht ging es dann wieder hinab, deutlich weniger anstrengend, aber wegen des losem Belags und des Wetters nicht weniger spannend verlief die Abfahrt.

Wieder durch den Baerler Busch ging es in Richtung Rhein zurück. Auch hier formiert sich Widerstand gegen mögliche Baumrodungsaktionen, sehr gut, an immer mehr Stellen im land wird klar, dass es unschlau ist, seine Atemgrundlage abzuholzen.

Am Rhein kam mir dann noch ein wirklich schönes Hotelschiff vor die Linse. Nicht eines der großen, sondern ein ganz kleines, schönes Exemplar. Die „Merlijn“ ist Baujahr 1930 und versprüht einen ganz eigenen Charme, ich hab mich gefreut sie zu sehen.

Und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Ich war zwar ziemlich nass, aber auch stolz, dass ich mich aufs Rad geschwungen habe. Letztlich ist das Wetter auch nur eine Frage der Einstellung.

Wie immer gibt es noch einen kurzen ReliveClip und ansonsten hoffe ich, ich konnte die eine oder andere Anregung geben und es hat Euch gefallen ;).

Euer Martin

 

 

 

 

 

 

 

3 comments

  1. Hallo Martin!

    Wie hast du das Bild mit der Pokalsammlung hinbekommen?
    Selber zusammengebastelt oder gibts da einen Trick bei Strava – ich krieg die nicht so gesammelt hin…

    Danke + Gruss
    Rudi

      1. Danke, Martin
        – aber dort gehts auch nur mit „PRO“-Account, und den hab und brauch ich nicht…
        macht aber nix, ist nicht weltbewegend wichtig.

        Liebe Grüße
        Rudi

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