Roadtrip in den Urlaub: Tag 4 – Frankfurt, Limburg und Köln

Hallo Leute,

der heutige Eintrag wird ziemlich Flugzeug- und Eisenbahnlastig, hat aber auch einen sakralen Teil ;). Ich habe es ja vorgestern schon angekündigt, gestern wollte ich mal wieder spotten, also Flugzeuge fotografieren gehen. Es gibt so ein paar Flughäfen, wo das richtig Spaß macht, Amsterdam gehört dazu, für mich aber auch seit frühester Kindheit, Frankfurt. Mindestens einmal im Jahr gab es mit meinem Papa einen „Männertag“ und wir sind nach Frankfurt zum Flughafen gefahren. Mein Vater hat sich auch schon immer für Flugzeuge interessiert, vielleicht habe ich die Begeisterung dafür von ihm. Es ging immer ganz früh Morgens los, unterwegs wurde ein Ring Fleischwurst und frische Brötchen gekauft und dann fuhren wir die 3 Stunden rauf an den Main. Damals gab es noch eine Besucherterrasse auf dem Dach vom Terminal 1 und man war auf Augenhöhe mit den Cockpits der großen 747. Für mich als Kind immer ein faszinierendes Erlebnis.

Und so habe ich heute, knappe 30 Jahre später, immer meinen Papa mit dabei, wenn ich in Frankfurt am Flughafen stehe. Die Besucherterrasse gibt es nicht mehr, dafür fahre ich mittlerweile selbst Auto und kenne einige Stellen rund um den Flughafen, an denen man Fotos machen kann. Keine Sorge, ich zeige Euch jetzt hier keine 200 Flugzeugbilder, nur ein paar, um zu zeigen, wie nah man dran ist und vielleicht, ganz vielleicht, springt ja was von der Faszination auf Euch über ;).

Wenn man auf der A5 unterwegs ist und die Ausfahrt Zeppelinheim nimmt und sich dann direkt links hält, kommt man in ein kleines Waldstückchen und kann dort parken. Protipp von mir, wenn ihr Eurer Freundin von dort eine WhatsApp mit Standortangabe schicken wollt….wartet bis ihr auf der Brücke steht, die Straße unten heißt nämlich „Hurenschneise“ und ich hab da bei einem Fotografentreffen schon mal ne heiße Diskussion via Telefon erlebt 😉 Egal, von der Fotoposition dort sind Bilder wie das hier oben möglich, wenn die Flugzeuge aus der Abstellposition an das Termin gezogen werden, aber auch Bilder von Landungen kann man dort machen, zumindest wenn, so wie gestern, aus Osten her angeflogen wird.

Einmal rum um den Flughafen und ihr steht an der Startbahn 18 West, wer die Geschichte dieser Bahn kennt, kann kaum glauben, dass es da heute eine, gut besuchte, Aussichtsplattform gibt und viele Familien mit Kindern ihre Sonntagsspaziergänge durch den Wald hier her machen um Flugzeuge zu gucken. Wenn man dort steht und eine 747, also der Jumbo Jet, beschleunigt weniger Meter neben einem, dann ist sie wieder da, die Faszination und die Begeisterung. Ich weiß, wie es möglich ist, das knappe 450.000 kg fliegen können, ich kenne die Physik dahinter….wenn ich es sehe, macht es mich trotzdem jedes Mal wieder sprachlos.

Die Lufthansa hat die Weltmeister damals mit einer 747 in Brasilien abgeholt und den Flieger in den Siegerflieger umlackiert. Weltmeister sind heute andere, der Flieger ist aber immer noch der Siegerflieger.

Fliegen ist sicher. Die Chance bei einem Autounfall auf der Fahrt zum Flughafen zu sterben ist ungleich höher, als das Opfer eines Flugzeugabsturzes zu werden. Sich in einem Unglücksfall aber allein auf Statistiken zu verlassen hilft wohl nicht, deshalb ist die Flughafen Feuerwehr in Hamburg nicht nur mit beeindruckendem Gerät ausgestattet, sie übt auch ständig damit um in einem Fall, der hoffentlich nie eintritt, schnell und effektiv helfen zu können.

Und dann gibt es da noch einen, recht neuen, Fotopunkt. Vor einiger Zeit hat man in Frankfurt eine vierte Bahn gebaut, der Flughafen wächst stetig, im Süden des Geländes wird auch gerade ein drittes Terminal geplant. Da man um die Begeisterung für die Fliegerei vieler Menschen weiß, gibt es extra eine Fotoplattform, von der aus man das Treiben auf der Landebahn verfolgen kann.

Ich habe euch mal ein Handyvideo angehangen, welches euch zeigen soll, wie nah man dort an den Flieger ist. Ohne Zoom, einfach aus der Hand. Mich fasziniert das jedes Mal aufs Neue.

 

Der Limburger Dom

So, dann lass ich Euch mal mit Flugzeugen in Ruhe…vorerst ;). Ich bin dann in Frankfurt aufgebrochen und habe mich, ganz klassisch, auf die A3 gesetzt. Normalerweise fahre ich dann in einem Rutsch durch bis nach Hause, aber, ich bin ja im Urlaub. Seit Jahren fahren ich an Limburg vorbei, immer sehe ich den Dom von der Autobahn aus, gestern wollte ich da mal abfahren und mir das Ganze aus der Nähe anschauen. In Limburg ist aber nicht nur der Dom, es gibt auch den Bahnhof Limburg Süd. Ein echtes Politikum. Zwischen Köln und Frankfurt gibt es eine ICE Schnellfahrstrecke und Limburg wollte unbedingt daran angeschlossen werden. Jetzt gibt es einen normalen Bahnhof in Limburg und den ICE Bahnhof Limburg Süd. Er ist der einzige Bahnhof in Deutschland, an dem nur ICE Züge halten. Wie sinnvoll das ist, zumal er nicht in das Schienennahverkehrskonzept eingebunden ist, darf jeder selbst entscheiden ;).

Spannend in Limburg Süd sind aber nicht die beiden Bahnsteig-Gleise, sondern die Gleise der Schnellfahrstrecke. Sie liegen in der Mitte und sind als „Feste Fahrbahn“ ausgelegt. Der überwiegende Teil der SFS sieht so aus, dabei liegen die Gleise nicht im Schotter, sondern auf speziellen Schwellen, die an einigen Stellen auch schallschluckende Wirkung haben. Es ist dann schon beeindruckend, wenn so ein ICE durch den Bahnhof rauscht. Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h werden hier gefahren…und zwar von den meisten Zügen. Es halten nämlich nicht alle in Limburg, die meisten kesseln durch.

 

Vom Bahnhof aus bin ich dann runter nach Limburg selbst gefahren. Ein Parkhaus direkt an der Altstadt bot sich an und schon konnte ich mir diese, wirklich schöne, Stadt ansehen. In der Altstadt finden sich viele Fachwerkhäuser und kleine Läden, es geht bergauf und berab und macht wirklich Spaß sich das näher anzuschauen.

Besonders eindrücklich ist natürlich der Dom, wurde ja auch mal Zeit, dass ich dort abfahre. Nach den ganzen Aufregungen um den dortigen Bischof, Tebartz-van Elst ist es ruhiger geworden im Ort. Die Pizza „Tebartz“, einmal mit Alles“ gibt es zwar noch, aber ansonsten steht wieder der Dom im Mittelpunkt ;).

Genauso wie einen Tag zuvor in Erfurt habe ich auch in Limburg wieder Kerzen entzündet für Menschen, die mir wichtig sind. Wie gesagt, schaden kann es ja nicht, oder? Wobei ich sagen muss, in Erfurt brennen die Kerzen ab, in Limburg sind sie befüllbar 😉

Abschließen wollte ich den Tag ganz entspannt in Gemberg in Köln. Ein bisschen Eisenbahnen gucken und Fotos machen. Also, wieder auf die A3 und in Richtung Köln weitergefahren. Ich finde es eine geniale Idee der Planer der Schnellfahrstrecke des ICE, diese direkt neben die Autobahn zu bauen. Wenn man dort im Stau steht und der Zug rauscht an dir vorbei, dann überlegt man sich vielleicht das nächste Mal, den Zug zu nehmen. Gestern kam ich aber gut durch, kein Stau.

Mein Ziel war also der Rangierbahnhof Gremberg. Wer sich für Eisenbahnen interessiert, sollte dort mal hinfahren. Viele Züge werden dort zusammengestellt und etliche Güterzüge rauschen dort durch.

Viel war gestern Abend nicht los, aber die warme Sonne, das entspannte sitzen am Gleis und ab und an eine Rangierlokomotive und freundliche Lokführer, die grüßten und winkten. Es war ein netter Abschluss des Tages und der ersten Etappen meines Urlaubs.

Heute ist dann ein eher ruhiger Tag und dann schauen wir mal, was die Woche noch so bringt. Ich hoffe, euch hat gefallen, dass ich euch ein bisschen mitgenommen habe und ich hab den einen oder anderen Reiseimpuls geben können. Danke fürs lesen und teilhaben, ich melde mich wieder.

Euer Martin

 

 

 

 

 

 

 

3 comments

  1. Toller Bericht von deiner Rundreise – viele der Orte kenne ich mehr oder weniger gut. Erfurt steht auf unserer Reiseliste für 2020 zur Landesgartenschau!
    Es macht Spaß zu lesen – danke!

  2. genau das Lesen macht Spass
    …ich war an manchen Orten…an den meisten nicht…bekomme aber Lust hinzufahren.
    schönen Urlaub Dir noch

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