Die 48 Kilometer Herausforderung

Hallo zusammen,

schon verrückt womit man sich so motivieren kann. Ich habe in einem der letzten Beiträge schon mal etwas von den Strava-Herausforderungen geschrieben. Anfang der Woche habe ich zwei weitere angenommen. Dabei ging es darum, innerhalb einer Woche 100 Kilometer mit dem Rad zu fahren. Für viele Radler ist das sicher fix erledigt, bei mir könnte das im Sommer mit ein bisschen Zeit auch klappen, aber diese Woche habe ich das Ganze doch etwas unter- und mich etwas überschätzt. Nun, die Herausforderung lief bis gestern Abend…und ich hatte bis gestern Mittag genau 52 Kilometer auf der Uhr.

Es war kalt, es war windig und es hat geregnet…und, ich war wirklich faul. Ich habe den Tag mit der X-Box begonnen, dann noch ein bisschen Lucifer geschaut und den Regen immer wieder als Ausrede für meinen inneren Schweinehund benutzt und nicht aufs Rad zu steigen. Aber irgendwo in einer Hirnwindung, da saß er, der Feind des Schweinehundes, der Ehrgeiz. Ich hatte die letzte Challenge schon verkackt, diese beiden aktuellen, die müssen doch zu schaffen sein. Und 48 Kilometer in einer Tour…nun ja, das war doch wohl zu schaffen.

Also ab aufs Rad. Was soll ich sagen, ich habe Glück gehabt, richtig sickenass bin ich nicht geworden, die kurzen Regenschauer waren immer schnell wieder vorbei. Aber am Horizont drohten immer schwere Wolken und ich sah es regnen.

Zwischendurch kam sogar die Sonne raus. Ich bin eine große Runde gefahren um die 48 Kilometer zu sammeln. mein Plan war es runter bis nach Grefrath-Oedt zu fahren und dann über den Bahnradweg und Kempen wieder zurück. Überflüssig zu erwähnen, dass es ziemlich viel Gegenwind gab. Ich habe mich für die Strecke parallel zur Eisenbahn von Krefeld nach Mönchengladbach entschieden. Wie gesagt, zwischendurch gab es sogar Sonne.

Durch Forstwald ging es dann an St Tönis vorbei weiter nach Grefrath. Die Sonne wurde jetzt immer öfter von dicken Wolken verdeckt und es wurde merklich kühler. Ach ja…und zwischendurch auch immer mal wieder nass ;).

Über die alte Schluff-Strecke führte mich meine Route bis nach Oedt. Was soll ich sagen, ich war zwar schon echt k.o., hatte aber knappe 15 Kilometer auf der Uhr, also noch ne Menge Weg zu fahren. Als hätte jemand die Sonne ausgeknipst wurde es rasch dunkel. Nach langer Zeit bin ich mal wieder den Bahnradweg zwischen Grefrath und Kempen gefahren, bei den letzten Touren in der Ecke bin ich meist anders geradelt. Die Idee, auf alten Bahntrassen gut ausgebaute Radwege zu etablieren finde ich nach wie vor klasse. An manchen Stellen erinnern Schilder noch an die ursprüngliche Nutzung.

Jetzt hatte ich sogar ein wenig Rückenwind und kam gut voran. Wie gesagt, der Bahnradweg ist ne super Sache. An vielen Stellen ist er sogar beleuchtet, so dass man, ohne Stativ ein Selfie machen kann…auch wenn das wahrscheinlich nicht der Grund für die Lampen ist ;).

Ja, und dann war ich wieder in Krefeld. Mit genau 35 Kilometern Radelstrecke hinter mir. Und nu? Also bin ich noch 10 Kilometer durch Krefeld gefahren, so kurz vorm Ziel aufgeben geht ja gar nicht. Also die Uerdinger Straße rauf, am Sprödentalplatz vorbei, schauen ob der Grieche am Großmarkt wieder auf hat, dann in Richtung FH Niederrhein und an der, noch recht neuen, Moschee vorbei bis nach Hause.

Beim Absteigen waren es tatsächlich genau 48 Kilometer. Ich habe also das Ziel der Herausforderung erreicht und beide digitalen Badges in meinem Strava Profil erhalten. Das freut mich, aber noch mehr bin ich stolz darauf, meinen inneren Schweinehund überwunden zu haben.

Die GPS Daten sind jetzt nicht so spannend, aber einen Relive Clip habe ich Euch wieder angehangen. Wie  immer hoffe ich, es hat Euch gefallen.

Euer Martin

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