Auf ins Angertal

Hallo zusammen,

endlich wieder auf dem Rad. Am Mittwoch ging es wieder erst mit dem Zug und dann mit den Beinen auf Tour. Die erste Strecke war dann auch nur knappe 8 Kilometer lang und führte von Grefrath zum Bahnhof in Kempen.

Die Nordwestbahn bietet mit dem Niers Express eine direkte Verbindung nach Düsseldorf an. Auf meinem Umlauf gab es lediglich eine Garnitur, so das man sich mit dem Rad ein wenig quetschen musste, dank sehr rücksichtsvoller Mitreisender klappte das aber alles sehr gut.

Das die Aufzüge am Düsseldorfer Hauptbahnhof so klein sind, dass man das Bike besser die Treppe runterträgt ist ärgerlich, aber letztlich auch nur eine Randnotiz. Unter den Gleisen durch ging es dann in Richtung Stadtbibliothek, also zum Bertha-von-Suttner-Platz, und dann auf in das Großstadtgetümmel. Dort ist das radeln eben so, wie man es sich vorstellt, Straßenbahnschienen, ab und an Radwege, viele Autos, Hektik und natürlich immer wieder der Klassiker, die gedankenlos geöffnete Autotür.

Es ging dann in Richtung Ratingen weiter. Durchaus schon durch Waldwege und vor allem ruhigere Seitenstraßen. Die GPS Daten hänge ich gleich an, da kann man das ganz gut sehen.  Durch Grafenberg und dann am Aper Wald vorbei ging es bergan. Am Ende des Anstiegs lag dann Ratingen.

Von dort aus ging es dann ins Angertal. Es ist schon ziemlich beeindruckend, das man, so nah an der Landeshauptstadt, in einer, gefühlt, völlig anderen Welt unterwegs ist. Viel Wald, Feldwege und eine Eisenbahnstrecke, welche an eine andere Zeit erinnert. Von der Hauptstrecke zweigt dort eine Strecke ab, welche zu einem Kalkwerk in Wülfrath führt. Diese ist nicht elektrifiziert und führt oftmals durch urwüchsigen Bewuchs. Ich habe zwar an der Strecke eine Pause gemacht, es fuhr allerdings gerade kein Zug vorbei, deshalb zu dem aktuellen Bild von Mittwoch…

…noch ein Foto von einem anderen Besuch von mir im Angertal. Für Eisenbahnfans lohnt ein Besuch dort auf jeden Fall. Wie gesagt, die Szenerie rund um die Strecke ist so völlig anders als der große Rest hier bei uns in der Gegend.

Von dort aus ging es, bergauf und bergab und immer über schöne Waldwege in Richtung Lintorf. Der Untergrund wechselte von Kies über Schotter, Asphalt, Waldboden und ab und an etwas Sand. War aber alles in allem sehr gut zu fahren. Vorbei an viel Natur und dem einen oder anderen Gehöft…

..über die Bissingheimer Strasse in Richtung Duisburg. Nach und nach wurde es industrieller und dann tauchte links das Voestalpine Rail Center auf. Ein Werk, in dem Schienen verschweißt werden. Schon beeindruckend, wie aus diesen Einzelteilen bis zu 360 Meter lange Schienenbänder werden.

Kindheitserinnerungen konnte ich dann im Anschluss auffrischen. Mein Weg führte mich durch die Sechs-Seen-Platte, über die legendäre gelbe Brücke, über die man sein Rad bitte schiebt, die Brücke ist eine reine Fußgängerbrücke, weiter in Richtung Duisburg.

Jetzt wurde es immer weniger Natur und immer mehr Industriekultur. Es ging in Richtung Rhein und dazu über die Mannesmannstraße in Duisburg mit dem Etappenziel HKM. Man radelt dort ein ganzes Stück leicht bergan um dann mit einer Brücke etliche Gleise zu queren, auf denen ständig Wagen mit Eisen und Schrott rangiert werden. Spannend zu sehen.

In Uerdingen ging es über Rhein und dann direkt in Richtung Egelsberg via Niepkuhlen und die dortige neue Brücke und dann zum Hülser Berg. Zu meiner Überraschung stand dort der Schluff und machte sich gerade bereit zur Rückfahrt nach St. Tönis. Normalerweise fährt diese historische Crefelder Eisenbahn nur Sonntags, am Mittwoch gab es aber im Rahmen des Ferienfahrplans eine Sonderfahrt. Es ist schon immer wieder schön, diesen Zug zu sehen.

Ich bin ziemlich gut vorangekommen, es gab kaum Gegenwind und ich hatte noch Lust aufs weiteradeln. Also bin ich noch nicht in Richtung Grefrath gefahren, sondern es ging nach Neukirchen-Vluyn. Es wurde wieder ländlich und ging über viele Kilometer an Landstraßen entlang, allerdings mit schön ausgebauten Radwegen.

Schon einige Male bin ich auf meinen Touren am Ultraleichtflugplatz des UL-Fliegerclubs Kerken vorbeigefahren, hab dort aber nie einen Flieger zu Gesicht bekommen. Bei dem schönen Wetter am Mittwoch war das anders, es wurde eifrig geflogen dort. Muss ich mir mal merken und in Ruhe anschauen.

Von Aldekerk aus ging es dann letztlich zurück nach Grefrath. Eine schöne Strecke war das, sehr abwechslunsgreich. Ein bisschen hügelig am Anfang, aber nicht zu steil. Alles in allem ein schöner Tag auf dem Rad. Wie versprochen folgen jetzt noch die GPS Daten und der relive Clip.

GPS Daten

Wie immer hoffe ich, es hat Euch gefallen.

Gruß, Martin

 

Kommentar verfassen