Le Tour de France in Büttgen

Hallo zusammen,

was für eine Aufregung. Seit Wochen spricht man in Düsseldorf und Umgebung von der Tour de France. Man hat es geschafft, dass der Start und ein Zeitfahren in Düsseldorf stattfand. Ich war zwar am Samstag, als der sogenannte Grand Depart, über die Bühne ging, in Düsseldorf, hatte aber keine Zeit für die Tour. Bei der zweiten Etappe wollte ich mir das Ganze aber nicht entgehen lassen, wer weiß, wann man dieses Riesenereignis noch so nah erleben kann. Ich habe mir die Strecke angesehen und fand die Möglichkeiten in Büttgen ganz interessant. Der kleine Ort, hinter Meerbusch bei Kaarst, hatte sich mächtig rausgeputzt und, wie alle Tourorte, reichhaltiges Programm rund um das Großereignis aufgefahren.

Am Samstag konnte ich am Flughafen in Düsseldorf schon mal einen schönen Jet der französischen Regierung ablichten, mein erstes Bild der Tour de France.

Am Sonntag dann also früh aufstehen, es sollte ja voll werden. Die Wettervorhersage war ein „Geht so“, Wolken und ab und an Regen waren angesagt, also habe ich mich mit meinem Schirm bewaffnet und bin nach Büttgen gefahren. Ich hatte mit mächtig Andrang gerecht, als ich etwa gegen 9 Uhr dort ankam. Tatsache ist: Ich war alleine dort 😉

Laut Zeitplan sollte gegen 12 Uhr die Werbekarawane vorbeikommen und dann so gegen 14 Uhr das eigentliche Fahrerfeld. Auf der Strecke an sich tat sich Morgens wenig, einige private Radler nutzen die Chance und fuhren die Strecke ab…gerne auch in unterschiedlichen Richtungen.

Ab und an wurde das Ganze dann mal durch ein Motorrad oder ein Sponsorenauto aufgelockert. Nach und nach füllten sich die Zuschauerränge und direkt neben mir rückte einer Gruppe an, die mit Klappstühlen und Nahrungsmitteln bestens ausgerüstet waren…und, und das war das Wichtigste, mit einer Menge guter Laune.

Und dann kam die Werbekarawane. Das Ganze war schon faszinierend. Laute Musik, schnelle Durchsagen in französischer und englischer Sprache und immer mal wieder das ein oder andere Werbegeschenk. Der ganze Tross hatte ordentlich Geschwindigkeit drauf, das Timing für diesen Vorabzirkus ist wohl super eng getaktet.

Fans von ungewöhnlichen Autos kamen auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. Und Fans von merkwürdigen Hühnchen oder was auch immer-Autos auch 😉

Nach der Werbekarawane hieß es wieder warten. Da die Fahrer mittlerweile in Düsseldorf gestartet waren, konnten man sie im ARD Livestream verfolgen und abschätzen, wann man sie live sehen kann.

Dann gab es noch einen feschen belgischen Streifenwagen, der ebenfalls recht zügig durch Büttgen kachelte…

Und dann war es endlich soweit. Über den Livestream kam die Info, dass es eine vier Mann starke Ausreißer Gruppe gibt, die das Feld anführt. Ihr Vorsprung war etwa 2 Minuten.

Eindrucksvoll, in welcher Geschwindigkeit die Jungs vorbei waren.
Kurz drauf kam das Hauptfeld. Unglaublich, wie schnell knapp 200 Menschen auf Fahrrädern an einem vorbeifahren können.

Im Anhang direkt hinter den Radlern folgten unzählige Teamfahrzeuge mit Ersatzrädern…da dürften enorme Werte auf den Dächern gestanden haben.

Jemand sagte, 4 Stunden warten für 10 Sekunden Action ;). Da ist was dran, aber trotzdem war es das wert. Die Stimmung entlang der Strecke war großartig, das ganze Drumherum spannend und letztlich ist es wahrscheinlich eine „Einmal im Leben“-Erfahrung ;). Tour de France 2017 in Deutschland – ich war dabei!

Euer Martin

3 comments

  1. Durftest du im Kreisverkehr stehen? Wir sind von der Polizei weg gescheucht worden, weil im ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf die Kreisel frei zu bleiben hatten. Anordnung von ganz oben! So ein Shice 🙁

    1. Hi, oh man, das ist ja ärgerlich. Ich stand in Büttgen in einer Kurve, also glücklicherweise NICHT in einem Kreisel. Dort war es kein Problem. Wobei wir uns schon ein wenig Sorgen gemacht haben, als es anfing zu regnen. Wenn es dort Stürze gegeben hätte, hätten wir die Fahrer wohl vor unseren Füßen liegen gehabt.

Kommentar verfassen